UNVERSCHÄMT! – Thementage gegen sexistische Rollenzuschreibungen

Unverschämt! – Thementage gegen sexistische Rollenzuschreibungen und für körperliche Selbstbestimmung von Frauen*, Mädchen* und Queers

18. und 19. März 2022 im Bezirks­mu­se­um Josefstadt

Die Aus­stel­lung »…Vor Schand und Noth geret­tet«?!, beschäf­tigt sich mit (feh­len­der) kör­per­li­cher und sexu­el­ler Selbst­be­stim­mung von Frau­en* ab dem 18. Jahr­hun­dert und endet mit einer Über­sicht aktu­el­ler femi­nis­ti­scher Orga­ni­sa­tio­nen, die sich für repro­duk­ti­ve Gerech­tig­keit ein­set­zen. Anschlie­ßend dar­an lädt das Bezirks­mu­se­um Josef­stadt zu einem viel­fäl­ti­gen Pro­gramm, um sich mit unter­schied­li­chen For­ma­ten den The­men Stig­ma­ti­sie­rung und „Scham“ aus his­to­ri­scher und aktu­el­ler femi­nis­ti­scher Per­spek­ti­ve aus­ein­an­der­zu­set­zen, neue Geschich­ten schrei­ben und mehr Unver­schämt­hei­ten zu wagen!

Detail­lier­tes Pro­gramm: sie­he unten

Auf­grund der beschränk­ten Teilnehmer*innenzahl ist eine Anmel­dung zu den ein­zel­nen Pro­gramm­punk­ten unbe­dingt erforderlich!
Zur Anmel­dung: https://events.guestoo.de/unverschaemt

§ Ein­tritt frei!
§ 2G-Nach­weis und FFP2-Mas­ke erforderlich.

Idee & Umset­zung: Anna Jung­mayr (Pro­jekt­lei­tung), Ali­na Strml­jan, Corin­na Beran, Oli­via Schlatzer
Muse­ums­lei­tung: Maria Ettl

PROGRAMM 18. MÄRZ:

14:00 – 16:30 UNTER ANDEREN UMSTÄNDEN – Frauen*Spaziergang mit Petra Unger
Treff­punkt: Heb­am­men­zen­trum, Laza­rett­gas­se 8, 1090 Wien
Der Stadt­spa­zier­gang führt an Orte der Schwan­ger­schafts­be­ra­tung, des Gebär­hau­ses im Alten AKH und zur Geschich­te femi­nis­ti­scher Ant­wor­ten auf den gesell­schaft­li­chen Umgang mit der Gebär­fä­hig­keit der Frau­en. Die Rou­te endet beim Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, wo es die Mög­lich­keit einer kur­zen Über­blicks­füh­rung durch die Aus­stel­lung »…Vor Schand und Noth geret­tet«?! gibt.

18:00 – 20:00 FAKTEN, FEELINGS, FEMINISMUS – Das unver­schäm­te Quiz
Ort: Fest­saal im Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, Schmid­gas­se 18, 1080 Wien
Pssst, dar­über redet man nicht, das ist tabu – oder doch nicht?! Im Unver­schäm­ten Quiz weh­ren wir uns gegen ver­meint­li­che Pein­lich­kei­ten und geben geflüs­ter­tem, ver­dräng­tem, ver­ges­se­nem oder aus­ge­schlos­se­nen Wis­sen eine Büh­ne. Ob Sie mit Ihrer ein­ge­spiel­ten Quiz­grup­pe kom­men, oder mit neu­en Leu­ten rät­seln wol­len: Es war­ten span­nen­de Fra­gen zu Pop­kul­tur, Femi­nis­mus und Geschlechtergeschichte!

PROGRAMM 19. MÄRZ:

11:00–13:00 SEIT MEHR ALS 111 JAHREN – Stadt­er­kun­dung mit Ali­na Strml­jan und Anna Jungmayr
Treff­punkt: Vor dem Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, Schmid­gas­se 18, 1080 Wien
Vor exakt 111 Jah­ren gin­gen 20.0000 Frau­en* (und eini­ge Män­ner*) am ers­ten inter­na­tio­na­len „Frau­en­tag“ 1911 in Wien auf die Stra­ße. Mit Fokus auf repro­duk­ti­ve Rech­te und Körpergeschichte(n) nähern wir uns im öffent­li­chen Raum femi­nis­ti­schen Kämp­fen und Anlie­gen in Geschich­te und Gegen­wart an.

14:30–17:00 HER*STORY – Das exklu­si­ve Ausstellungserlebnis
Ort: In der Aus­stel­lung »…Vor Schand und Noth geret­tet«?!, Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, Schmid­gas­se 18, 1080 Wien
Was denkt eine Medi­zin­his­to­ri­ke­rin über ein Gemäl­de des Arz­tes Ignaz Sem­mel­weis? Wel­che Gedan­ken hat eine Akti­vis­tin für straf­frei­en Schwan­ger­schafts­ab­bruch zu einem Schei­den­pul­ver­blä­ser aus dem 20. Jahr­hun­dert? Fra­gen Sie selbst! Expert*innen aus Wis­sen­schaft und Akti­vis­mus tei­len im Dia­log mit Objek­ten in kur­zen Inputs ihr Wis­sen zu Medi­zin- und Frau­en- und Geschlechtergeschichte.
Mit Cio­cia Wie­nia, Danie­la Hahn, Anna Jung­mayr, Nora Leh­ner, Maria Mes­ner, der Öster­rei­chi­schen Gesell­schaft für Fami­li­en­pla­nung (ÖGF), Ali­na Strml­jan & Vere­na Pawlowsky

17:00–19:00 POETRY SLAM WORKSHOP MIT MYLF (für FLINTA*) – Yas­mo und Mie­ze Medusa
Ort: Fest­saal im Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, Schmid­gas­se 18, 1080 Wien
Poet­ry Slam ist geleb­te Lite­ra­tur, per­form­te Gedich­te und die leben­digs­te Form um Spra­che zu tei­len. Beim Work­shop ler­nen die Teilnehmer*innen anhand von Impuls- und Schreib­übun­gen, ihre eige­nen Tex­te zu ver­fas­sen, ihre Stim­me zu fin­den und mit Spra­che zu spie­len. Für Mäd­chen* und FLINTA* (Frau­en*, Les­ben, Inter-Per­so­nen, Non-Bina­ry-Per­so­nen, Trans-Per­so­nen und Agen­der-Per­so­nen) ab 15 Jahren

20:00–21:00 POETRY SLAM SHOW MIT MYLF – Yas­mo und Mie­ze Medusa
Ort: Fest­saal im Bezirks­mu­se­um Josef­stadt, Schmid­gas­se 18, 1080 Wien
Öster­reichs bekann­tes­te Spo­ken Word Poe­tin­nen sind gemein­sam das Team MYLF: Mothers you’d like to flow with. Mot­to ist 1000 Lie­be und des­we­gen hat das Team die rich­ti­gen Feind­bil­der: Plattitü:den, Ödbä­ren, Por­nor­ap­per, Biedermenschen.

Spezialführungen der Nationalbibliothek zum Frauentag

Unter dem Titel „Im Meer des Ver­ges­sens. Schrift­stel­le­rin­nen zwi­schen Tra­di­ti­on und Moder­ne“ ste­hen öster­rei­chi­sche Schrift­stel­le­rin­nen der Zwi­schen- und Nach­kriegs­zeit wie Veza Canet­ti, Jean­nie Ebner, Mela Hart­wig, Else Jeru­sa­lem und Wan­da von Sacher-Masoch im Fokus die­ser Führung.

Ter­min: Diens­tag, 8. März 2022
Dau­er: ca. 45 Minuten

Füh­run­gen um 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr.

Die Füh­run­gen sind kostenlos.

Anmel­dung:
kulturvermittlung@onb.ac.at

Treff­punkt:
Literaturmuseum
Johan­nes­gas­se 6
1010 Wien

Es gel­ten die aktu­el­len gesetz­li­chen COVID 19-Bestimmungen.

Führung: Die sichtbaren und die unsichtbaren Frauen des Prunksaals

+++AUSGEBUCHT+++

Am Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag wid­men wir uns den sicht­ba­ren und den unsicht­ba­ren Frau­en des Prunk­saals: Sicht­bar sind sie bei­spiels­wei­se im Kup­pel­fres­ko als Alle­go­rie der Stadt Wien oder als Muse. Am 8. März 2022 wol­len wir aber vor allem jene Frau­en prä­sen­tie­ren, die sonst unsicht­bar sind und die einen weit­aus span­nen­de­ren Bei­trag zum Prunk­saal und sei­nen wert­vol­len Bestän­den geleis­tet haben als die Musen: Autorin­nen wie Ber­tha von Sutt­ner oder Mar­ga­re­the Peu­tin­ger und Regen­tin­nen wie Maria von Burgund.

Ter­min: Diens­tag, 8. März 2022, 17 Uhr
Dau­er: ca. 45 Minuten

Die Füh­rung ist kostenlos.

Anmel­dung:
kulturvermittlung@onb.ac.at

Treff­punkt:
Ser­vice­de­sk Prunksaal
Josef­platz 1
1010 Wien

Es gel­ten die aktu­el­len gesetz­li­chen COVID 19-Bestimmungen.

Gespräch: Katharina Fröhlich und ihre Schwestern

Über ewi­ge Zuschrei­bun­gen, Sis­ter­hood und weib­li­che Krea­ti­vi­tät im 19. Jahrhundert

Aus der For­schungs­werk­statt zum Frau­en­tag 2022

Ort und Zeit:
Diens­tag, 8. März 2022, 17.00 Uhr
***Live-Stream aus den Loos-Räu­men der Wienbibliothek***

Zur Ver­an­stal­tung:
Wenn das Schein­wer­fer­licht auf den öster­rei­chi­schen „Klas­si­ker“ Franz Grill­par­zer fällt, dann ver­sinkt der Rest der Büh­ne – wie bei vie­len ande­ren „gro­ßen Män­nern“ auch – im Dun­kel. In die­sem Dun­kel ver­schwan­den bis­her unter ande­ren die vier Schwes­tern Fröh­lich, die im Leben des Dra­ma­ti­kers zen­tra­le und span­nungs­vol­le Rol­len gespielt haben dürf­ten, deren Bedeu­tung und eige­ne Leben aber kaum jemals genau­er betrach­tet wur­den. So wird etwa Katha­ri­na Fröh­lich, die sich mit Grill­par­zer ver­lob­te, bis heu­te als sei­ne „ewi­ge Braut“ abge­stem­pelt – wobei sel­ten hin­ter­fragt wur­de, was hin­ter die­ser Zuschrei­bung alles ver­drängt und ver­bor­gen blieb.

Bereits ers­te Bli­cke hin­ter die Scha­blo­ne offen­ba­ren ein weit­aus kom­ple­xe­res Bild von Katha­ri­na Fröh­lich und ihren drei krea­ti­ven und künst­le­risch akti­ven Schwes­tern. Es geht dar­um wei­ter zu fra­gen und nach­zu­voll­zie­hen, wie sich die Fröh­lich-Schwes­tern als bür­ger­li­che Frau­en der Bie­der­mei­er­zeit beruf­lich und pri­vat ver­wirk­li­chen konn­ten, was Schwes­tern­schaft, Ehe, Zusam­men­le­ben, Haus­halt und nicht zuletzt Franz Grill­par­zer für sie bedeu­te­te – und ob nicht eigent­lich die­se vier Frau­en als Begrün­de­rin­nen unse­rer Hand­schrif­ten­samm­lung gefei­ert wer­den müssten.

Pro­gramm:
Im Gespräch
Eve­ly­ne Luef und Katha­ri­na Pra­ger, bei­de Wien­bi­blio­thek im Rathaus

All­ge­mei­ne Informationen:
Mit der Teil­nah­me an die­ser Ver­an­stal­tung stim­men Sie der Ver­öf­fent­li­chung von Fotos, Video- und Audio­auf­zeich­nun­gen, die im Rah­men der Ver­an­stal­tun­gen ent­ste­hen, zu.

Wiki-Walk: Wege der Frauen an der Ringstraße

Wien Geschich­te Wiki-Walk zum Frau­en­tag 2022

Ort und Zeit:
Diens­tag, 8. März 2022, 15.00 Uhr
Treff­punkt: Rat­haus, Ein­gang Lich­ten­fels­gas­se / Anmel­dung erforderlich

Zur Ver­an­stal­tung:
Die Spu­ren von bekann­ten und (heu­te) weni­ger bekann­ten Frau­en haben sich – viel spär­li­cher als jene der Män­ner, aber doch – im Gedächt­nis der Stadt ein­ge­schrie­ben. Die Wien­bi­blio­thek im Rat­haus bewahrt nicht nur Nach­läs­se und ande­re viel­fäl­ti­ge Mate­ria­li­en dazu, son­dern setzt sich auch mit der his­to­risch gewach­se­nen Schief­la­ge aus­ein­an­der und bemüht sich um ver­stärk­te Sicht­bar­ma­chung von Frau­en im Wien Geschich­te Wiki.

Anläss­lich des Frau­en­tags soll es in die­sem ers­ten Wien Geschich­te Wiki-Walk dar­um gehen, die Frau­en aus dem Wien Geschich­te Wiki und den Bestän­den der Wien­bi­blio­thek im Rat­haus ent­lang der Ring­stra­ße zu ver­or­ten und ihre (Lebens)Wege nach­zu­voll­zie­hen – ent­lang von Denk­mä­lern, ehe­ma­li­gen Wohn­or­ten, mit Blick auf Stra­ßen­be­nen­nun­gen, oder aber auf auf­fal­len­de Leerstellen.

Auf dem Spa­zier­gang vom Rat­haus zur Oper begeg­nen wir so unter­schied­li­chen Frau­en wie Anna Boschek, Johan­na Dohnal, Emmy Freund­lich, Marie Geis­tin­ger, Mari­an­ne Hai­nisch, Gise­la Laf­erl, Lina Loos, Han­si Nie­se, Adel­heid Popp, The­re­se Schle­sin­ger, Katha­ri­na Schratt oder Lot­te Tobisch.

Im Wien Geschich­te Wiki-Walk tou­ren wir mit dem Wien Geschich­te Wiki durch Wien und legen his­to­ri­sches Quel­len­ma­te­ri­al als Folie über das aktu­el­le Stadtbild.

Pro­gramm:
Wien Geschich­te Wiki-Walk
Isa­bel­la Wasner-Peter

Anmel­dung:
Anmel­dung per E‑Mail an oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at unter Anga­be der Per­so­nen­an­zahl. Bit­te beach­ten Sie, dass Ihre Anmel­dung nur gül­tig ist, wenn Sie eine Bestä­ti­gungs­mail erhalten.

Covid-Schutz­maß­nah­men:
Bit­te beach­ten Sie, dass eine Teil­nah­me nur mit 2‑G-Nach­weis mög­lich ist. Der Nach­weis wird vor Ort kontrolliert.

All­ge­mei­ne Informationen:
Mit der Teil­nah­me an die­ser Ver­an­stal­tung stim­men Sie der Ver­öf­fent­li­chung von Fotos, Video- und Audio­auf­zeich­nun­gen, die im Rah­men der Ver­an­stal­tun­gen ent­ste­hen, zu.

Ausstellung: Heimat großer Töchter

Heimat großer Töchter. Zeit für neue Denkmäler

Aus­stel­lung von 22. Okto­ber 2021 bis 12. Juni 2022

Wie haben sich Geschlech­ter­ver­hält­nis­se in der Zeit­ge­schich­te ver­än­dert? Seit März wid­met sich das Haus der Geschich­te Öster­reich die­ser Fra­ge. Oft­mals unbe­merkt haben Men­schen in der Geschich­te der Zwei­ten Repu­blik ent­schei­den­de Fort­schrit­te erreicht, indem sie nicht mit dem Erwart­ba­ren zufrie­den waren, und Aus­gren­zung bekämpf­ten. Die Aus­stel­lung „Hei­mat gro­ßer Töch­ter“ im Foy­er des hdgö setzt die­sem Enga­ge­ment Denk­mä­ler. Zehn kaum bekann­te Bei­spie­le zei­gen, wie es mög­lich ist, Hand­lungs­spiel­räu­me zu erwei­tern und Vor­stel­lun­gen von Geschlecht zu hinterfragen.

Die Geschich­ten erzäh­len von Stra­te­gien, die Ver­än­de­rung bewirkt haben: Ein Anruf beim Bun­de­kanz­ler ebne­te in den 70er Jah­ren den Weg dafür, dass ver­hei­ra­te­te Frau­en* selbst über Erwerbs­ar­beit ent­schei­den kön­nen. Fünf­zig Jah­re spä­ter kämp­fen 24-h-Betreuer*innen dar­um, dass ihre Arbeit in pri­va­ten Räu­men auch öffent­lich sicht­bar wird. 1981 über­kleb­ten Aktivist*innen die sexis­ti­sche Wer­be­kam­pa­gne einer Unter­wä­sche­fir­ma. Der Kon­flikt erzeug­te gro­ße media­le Auf­merk­sam­keit und wur­de als „Wie­ner Wäsche­krieg“ berühmt.

Heu­te die­nen Stra­ßen­krei­den dazu, ähn­li­che Anlie­gen zu arti­ku­lie­ren: In meh­re­ren öster­rei­chi­schen Städ­ten nutzt sie die Initia­ti­ve „Cat­call­sof“, um sexua­li­sier­te Über­grif­fe für die Öffent­lich­keit greif­bar zu machen und sie als gesell­schaft­li­ches Pro­blem auf­zu­zei­gen. Damit sie Sicht­bar­keit für ihren Kampf gegen Dis­kri­mi­nie­rung errei­chen, muss­ten inter­ge­schlecht­li­che Men­schen bis vor den Ver­fas­sungs­ge­richts­hof gehen: Seit 2018 zei­gen alle behörd­li­chen For­mu­la­re, dass Zwei­ge­schlecht­lich­keit nicht genügt, um Iden­ti­tät und Kör­per zu beschreiben.

Die Aus­stel­lung ist ab 22. Okto­ber 2021 im Foy­er des Hau­ses der Geschich­te Öster­reich zu sehen.

Öff­nungs­zei­ten:
Dienstag–Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Don­ners­tag: 10.00–21.00 Uhr

Im Muse­um gilt FFP2-Maskenpflicht.

Ausstellung: Johanna Dohnal im Porträt von Frauen 2022

Anläß­lich des inter­na­tio­na­len Frau­en­ta­ges wird im KUBUS EXPORT, Her­nal­ser Gür­tel 56, Bogen 48, 1080 Wien, die Aus­stel­lung Johan­na Dohnal im Por­trät von Frau­en 2022 vom 1.3.–13.3. 2022 gezeigt.

Die Foto­gra­fin Ulri­ke Wie­ser erstell­te 21 Por­trät­fo­tos von Frau­en, die zu ihren Erin­ne­run­gen und Erkennt­nis­sen von Johan­na Dohnals Wir­ken inter­viewt wur­den. Das Resul­tat ist ein Por­trät von Johan­na Dohnal, das von den inter­view­ten Frau­en erstellt wurde.

Die Fotos wer­den mit einer Licht­in­stal­la­ti­on, die aus der Inter­ak­ti­on mit den Frau­en unter Anlei­tung der Künst­le­rin Susan­ne Kom­past ent­ste­hen wird, im KUBUS EXPORT ausgestellt.

Tech­ni­sche Umset­zung: Pia Wenty

Bei der Ver­nis­sa­ge gilt die 2G+ Regel.

Salon Sorority X Cho Nam-Joo

Der femi­nis­ti­sche Buch­klub ist zurück. Am 29. März dis­ku­tie­ren Erza Aru­qaj und Pame­la Ruß­mann mit euch über das Buch „Kim Jiy­oung, gebo­ren 1982“.

„Wäre ich ein durch­schnitt­li­cher Mann in den Vier­zi­gern, wür­de ich mich nie in Frau Kims Lage hin­ein­ver­set­zen kön­nen. Aber ich habe es haut­nah bei mei­ner Frau mit­er­lebt, wie sie nach und nach auf ihre beruf­li­che Kar­rie­re ver­zich­ten musste.“

Ver­zich­ten muss­te sie, weil in Süd­ko­rea von Frau­en nach wie vor erwar­tet wird, dass sie ihren Job auf­ge­ben, wenn das ers­te Kind auf die Welt kommt.
So gesche­hen auch im Fall der (fik­ti­ven, aber auto­bio­gra­phisch ange­hauch­ten) Mitt­drei­ßi­ge­rin Kim Jiy­oung. Deren Geschich­te erzählt ihr Psych­ia­ter, bei dem sie zwei Mal pro Woche eine Sit­zung hat, hier (fik­tiv) nach. Kim Jiy­oung steht aber in der Rea­li­tät für Mil­lio­nen von Frau­en im asia­ti­schen Hoch­leis­tungs­land Korea, das von Fleiß, Dis­zi­plin und stren­ger Tra­di­ti­on geprägt ist.

In einer klei­nen Woh­nung am Ran­de der Metro­po­le Seo­ul lebt „Kim Jiy­oung, gebo­ren 1982“. Sie hat ein Baby, um das sie sich küm­mert, einen Haus­halt und einen Ehe­mann. Der bezahl­ten Außer­haus­ar­beit geht sie nicht mehr nach. Als Jiy­oung selt­sa­me Sym­pto­me zeigt, die zwi­schen Hal­lu­zi­na­ti­on, Schi­zo­phre­nie und Psy­cho­se lie­gen und letzt­lich eine ver­fes­tig­te Wochen­bett­de­pres­si­on sind, führt der Weg zum Arzt.

In des­sen nüch­ter­nen Wor­ten, unter­mau­ert mit his­to­ri­schen Fak­ten und sta­tis­ti­schen Zah­len erfah­ren wir die Bio­gra­fie einer jun­gen Frau – geprägt von Frus­tra­ti­on, Unter­drü­ckung und Unter­wer­fung durch Schul­kol­le­gen, Leh­rer, Arbeits­kol­le­gen und einem an sich frau­en­feind­li­chen Gesellschaftssystem.

Die 1978 in Seo­ul gebo­re­ne Autorin Cho Nam-Joo hat mit die­ser drit­ten lite­ra­ri­schen Ver­öf­fent­li­chung nicht nur in ihrem Hei­mat­land eine Debat­te über Gleich­be­rech­ti­gung aus­ge­löst – welt­weit ver­kauf­te sich „Kim Jiy­oung, gebo­ren 1982“ mehr als zwei Mil­lio­nen Mal und wur­de 2019 in Süd­ko­rea auch verfilmt.
All gen­ders welcome!

// Salon Soro­ri­ty kura­tiert von Pame­la Ruß­mann & Erza Aruqaj
// Wo? Shali­mar, Schmalz­hof­gas­se 11, 1060 Wien
// Wie viel? Kostenlos
// Anmel­dung ist unbe­dingt erforderlich

Es gilt die 2G+-Regel.

Finissage MusicaFemina 1020 mit Doppelkonzert

Finissage MusicaFemina 1020 mit Doppelkonzert

Sonn­tag, 6. März 2022, Bezirks­mu­se­um Leo­pold­stadt, Kar­me­li­ter­gas­se 9, 1020 Wien

15.15 Uhr Füh­rung mit Ire­ne Suchy

16.00 Uhr Kon­zert Singer/Songwriterin Liz Met­ta (Acou­stic Set)
Liz Met­ta nennt sich das Solo-Pro­jekt der Sin­ger-Song­wri­te­rin Maria Thorn­ton. Ein­gän­gi­ge Melo­dien wer­den durch inti­mes Song­wri­ting und atmo­sphä­ri­sche Gitar­ren­klän­ge geschaf­fen. Ein­flüs­se aus den Gen­res Indie und Soul machen die Musik wand­lungs­fä­hig und kre­ieren eine Atmo­sphä­re, in die Höre­rIn­nen bewusst ein­tau­chen kön­nen. Bei der Musi­ca­Fe­mi­na wird ein Akus­tik-Set zu hören sein.

17.00 Uhr Film und Kon­zert: Der lan­ge Arm der Kaiserin
Susan­ne Rieg­ler prä­sen­tiert ihren Doku­men­tar­film, mit Live-Film­mu­sik von Melis­sa Cole­man und Hei­de­lin­de Gratzl

Mode­ra­ti­on Ire­ne Suchy

Rundgang: Josephine Baker and the Sound of Blackness

Rundgang: Josephine Baker and the Sound of Blackness

Sams­tag, 5. März 2022

Auf den Spu­ren der Jose­phi­ne Bak­er und ande­rer Black Fema­le Musi­ci­ans in Wien. Der Rund­gang folgt ihrer Auf­tritts­ge­schich­te in Wien, erin­nert an den Par­la­ments­skan­dal 1928 und an ihre Arbeit für NS-Wider­stand und Frieden.

Beglei­tet wird der Rund­gang von der Schau­spie­le­rin und Per­for­me­rin Anna Star­zin­ger und dem Schau­spie­ler Wolf Bachof­ner. Caro­le Als­ton bringt im Cafe Korb Jose­phi­nes Bak­ers Lie­der und reflek­tiert Black Fema­le Sound in Wien. Otto Lech­ner beglei­tet sie am Akkordeon.

Treff­punkt: 13.45 Uhr vor dem Ronacher, Sei­ler­stät­te 9, 1010 Wien, Dau­er bis ca. 16 Uhr
Anmel­dung erfor­der­lich an office@maezenatentum.at