Trans_in’_anticapitalist_feminism
Antikapitalistische transfeministische Positionen in feministischen
Kämpfen. Moderiertes Gespräch mit Zoe* Chamonix
// 06.02.2020, 18 Uhr
// Kunsttankstelle Ottakring, Grundsteingasse 45–47, 1 160 Wien
// Kinderbetreuung vor Ort
// Contact for whisper translation via
gegenpatriarchatundkapital@riseup.net
Trans*feminine Personen stehen im Fokus der Gewalt und Ausbeutung der
gegenwärtigen patriarchalen und kapitalistischen Gesellschaft. Sie sind
Betroffene unmittelbarer zwischenmenschlicher und institutioneller
Gewalt. Auch gefährlichen und besonders ausbeuterischen
Arbeitsverhältnissen sind sie besonders häufig unterworfen. Gewaltvoll
oder ausschließend stellen sich staatliche sowie klassisch familiäre
Care Strukturen für sie oftmals dar. Relative Sicherheit im Bestehenden
ist für trans*feminine Personen auch deshalb in zugespitzter Weise daran
gebunden, die eigene Arbeitskraft zu verkaufen. Nicht zufällig waren
trans*feminine Personen, insbesondere of Color, zentrale Akteuer*innen
antikapitalistischer queerer Politiken. Nicht ohne Grund entwickelten
trans*feminine Personen in den vergangenen Jahrzehnten solidarische Care
Praktiken und Politiken. Entsprechend ist auch die Kritik
patriarchal-kapitalistischer Verhältnisse im Fokus zahlreicher
trans*feministischer Aktivist*innen und Theoretiker*innen. Gleichzeitig
finden sich trans*feministische Analysen und Positionen noch immer sehr
selten in feministischen linksradikalen Zusammenhängen. Der Status von
trans*feminen Personen in vielen dieser Gruppen bleibt prekär und
marginal. Ihre Erfahrungen, gesellschaftliche Positionen und Kämpfe
finden hier oftmals nur randständige Betrachtung und bleiben
untheoretisiert.
Im Gespräch mit Zoe* geht es um den Bedingungen und Möglichkeiten
linksradikaler trans*feministischer Kämpfe, über
Ausschlüsse, Solidarität und geteilte feministische Kämpfe.
The revolution will be trans*feminist or it will not be.
Zoe* Chamonix ist trans*feministische Aktivistin* und Forschende*. Sie*
arbeitetet in Wien in den, zu den und gegen die hiesigen
cisheteropatriarchalen (u.a.) kapitalistischen Verhältnisse.
Die Veranstalter_innen behalten sich vor, Personen, die in der
Vergangenheit durch trans*feindliche Positionierungen aufgefallen sind
und sich auch auf dieser Veranstaltung trans*feindlich äußern/verhalten,
des Raumes zu verweisen.
Eine Veranstaltung der Reihe ‚Wenn wir streiken steht die Welt still‘.