Als junge Autorin der DDR erkannte Barbara Köhler früh den Zusammenhang zwischen Sprache und Macht und widersetzte sich den bestehenden Herrschaftsverhältnissen, indem sie begann, die Konventionen aufzukündigen. Ihre Gedichte sind Sprachkunst und Installationskunst und immer im Dialog mit anderen Sprachen, anderen Künsten. Das Wort tritt in den Raum, wird zum Gegenstand einer Begegnung. Das Buch ist ein Depot des Werks. Anlässlich des vierten Todestages werden schrift-installatorische und visuelle Arbeiten der Dichterin präsentiert.
Sven Keromnes, Übersetzer, Lyon Marie Luise Knott, Essayistin und Herausgeberin, Berlin Reto Ziegler, Verleger, Edition Korrespondenzen, Wien
Barbara Köhler, Schriftstellen. Ausgewählte Gedichte und andere Texte, hg. von Marie Luise Knott, Berlin: Suhrkamp 2024
Herzliche Einladung zu einer besonderen Filmvorführung! In Zusammenarbeit mit Stadtteile ohne Partnergewalt (StoP) präsentiert stand129 den bewegenden Film Persona Non Grata.
Über den Film: Persona Non Grata erzählt die wahre Geschichte einer Ex-Skirennläuferin, die glaubte, ihre Vergangenheit sei längst überwunden. Doch dann bringt ein Schicksalsschlag den anderen, und sie muss sich ihren alten Dämonen stellen, um sie für immer ans Tageslicht zu holen. Es ist eine packende Befreiungsgeschichte, die die Kraft einer bemerkenswerten Frau zeigt, sich nach jahrelanger Dunkelheit und Schmerz zu befreien.
Im Anschluss an die Vorführung gibt es die Möglichkeit, mit Expert:innen von StoP ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre wertvolle Arbeit im Bereich der Prävention von Partnergewalt zu erfahren. Kommt vorbei und erlebt einen Abend, der euch bewegt und zum Nachdenken anregt!
Ort: Marktstand 129–132, Viktor-Adler-Markt, 1100 Wien Eintritt: Frei Anmeldung: Nicht erforderlich
Getrieben von innerem Druck und einem Schicksalsschlag geht eine ehemalige Skirennläuferin mit traumatischen Erinnerungen an ein Ski-Internat der 70er Jahre an die Öffentlichkeit. Ihr Mut zur Wahrheit stößt nicht überall auf Zustimmung.
Antonin Svobodas eindrücklicher Film zeichnet die wahre Geschichte von Nicola Werdenigg nach, die 2017 Österreich mit den Abgründen seines Vorzeigesports konfrontierte.
Im Anschluss Publikumsgespräch mit Nicola Werdenigg und ABZ*Circlistin Ilse Rollett bei Sekt, Kaffee oder Tee!
„TIME IS UP“ ist eine Filmreihe des ABZ*CIRCLE kuratiert von Marion Koidl, Eva Michlits, Daniela Schallert und Manuela Vollmann. Sie soll die Diversität der Gesellschaft auch hinter der Kamera zeigen. Bilder und Geschichten, die wir konsumieren, beeinflussen unsere Wertvorstellungen und unsere Idee davon, wie wir sein wollen. Es macht einen Unterschied, wer diese Geschichten erzählt, wer diese Bilder kreiert und wessen Werte über diese Bilder transportiert werden. Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Erfahrungswelten prägen unsere Sicht auf die Welt. Der ABZ*CIRCLE ist ein überparteiliches Netzwerk für Frauen aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung.
Filmgeschichte ist Männersache? Könnte man meinen, denn die »Leading Ladies« des frühen Kinos zählen trotz zunehmender Forschungen und Wiederentdeckungen noch immer zu den großen Unbekannten. Doch Frauen haben das Medium Film von Beginn an maßgeblich mitgeprägt und für dessen Entwicklung wesentliche Impulse gesetzt – vor, aber auch und gerade hinter der Kamera.
Der monatliche Schwerpunkt Leading Ladies of Silent Cinema spürt diesen Pionierinnen des österreichischen und internationalen Stummfilms nach. Den Auftakt machte im September die »Ahnfrau« des heimischen Kinos, Louise Fleck. Als erste Regisseurin Österreichs – und nach der Französin Alice Guy-Blaché, mit der sie das Geburtsjahr 1873 teilt –, als zweite weltweit, ist sie auch als Produzentin, Drehbuchautorin und Editorin eine Vorreiterin.
LEADING LADIES OF SILENT CINEMA Mehrteilige Retrospektive von September 2023 bis Juni 2024 FIGHT FOR THE RIGHT TO PARTAKE 2. März bis 8. April 2024
15.03.2024 | Frauenspaziergang mit Petra Unger Treffpunkt: 15 Uhr beim Wiedner Gymnasium, Wiedner Gürtel 68 |
Die Grünen Wieden laden zum Frauenspaziergang durch die Wieden. Petra Unger erzählt anschaulich, lebendig und informativ von den Lebensentwürfen der Frauen auf der Wieden. |
10.03.2024 | „Döblings Große Töchter“ Treffpunkt: 14 Uhr bei der Ecke Kahlenbergerstraße – Armbrustergasse | Dauer: etwa 2 Stunden. |
Die Grünen Döbling laden zum Frauenspaziergang mit der Historikerin Tina Walzer ein. Ihr erfahrt packende Lebensgeschichten von Erica Tietze-Conrad, Alma Mahler-Werfel, den Rothschild-Frauen, Sophie und Franziska von Wertheimstein und einigen anderen. |
Ort und Zeit: Freitag, 8. März 2024, 15.00 Uhr Treffpunkt: Dr.-Karl-Lueger-Platz / Ecke Biberstraße
Zur Ausstellung: Die Spuren von bekannten und (heute) weniger bekannten Frauen haben sich – viel spärlicher als jene der Männer, aber doch – im Gedächtnis der Stadt eingeschrieben. Die Wienbibliothek im Rathaus bewahrt nicht nur Nachlässe und andere vielfältige Materialien dazu, sondern setzt sich auch mit der historisch gewachsenen Schieflage auseinander und bemüht sich um verstärkte Sichtbarmachung von Frauen im Wien Geschichte Wiki.
Dieser Wien Geschichte Wiki Walk durch das Stubenviertel führt wieder zu diversen Wohn- und Wirkungsorten von Frauen. So werden wir Eva König, die nicht nur eine tüchtige Geschäftsfrau, sondern auch die ebenbürtige Partnerin Lessings war, ebenso begegnen wie der ersten Spenglermeisterin und der Cafetiere Cleopha Lechner. Vor der Akademie der Wissenschaften wird die Rolle von Frauen in der Forschung thematisiert. Der Spaziergang endet am Graben, wo unter anderem Marie von Ebner-Eschenbach und Caroline Pichler gewohnt haben.
Erkunden Sie mit uns Wien entlang des im Wien Geschichte Wiki versammelten Wissens. Auf thematischen Spaziergängen werden Stadt und Geschichte lebendig gemacht.
Programm: Wien Geschichte Wiki-Walk mit Gerhard Murauer und Isabella Wasner-Peter
Dauer: circa 2 Stunden
Allgemeine Informationen: Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.
Zur Veranstaltung: Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Frauen – aufgrund historischer Vorstellungen über Geschlecht und Geschlechterordnungen – im Unterschied zu ihren männlichen Zeitgenossen in gedruckten Lexika stark unterrepräsentiert waren. Mit großer Beharrlichkeit schreibt sich dieses Ungleichgewicht bis in die Gegenwart fort und auch in modernen Online-Enzyklopädien sind Frauen zumeist stark in der Minderzahl.
Das Wien Geschichte Wiki, das 2014 online ging, basiert auf Felix Czeikes „Historisches Lexikon Wien“, in dem der Frauenanteil (wie auch in anderen Standardwerken der Zeit) 7% betrug. Inzwischen konnte der Anteil – ähnlich wie in der Wikipedia – auf rund 12% gesteigert werden. Es ist also immer noch viel zu tun, um das oft anders, schlecht oder gar nicht dokumentierte Wirken von Frauen ins Gedächtnis der Stadt einzubringen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung zeigen wir Ihnen, wie Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki einschreiben können und dadurch selbst dazu beitragen, Frauen und ihre Leistungen besser sichtbar zu machen. Technische Vorkenntnisse sind hierfür nicht nötig – wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Programm: Vortrag mit Evelyne Luef, Historikerin – Wienbibliothek im Rathaus und Katharina Prager, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin – Wienbibliothek im Rathaus
Allgemeine Informationen: Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.
Ort und Zeit: Freitag, 8. März 2024, 16.00 Uhr, Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Felderstraße, Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt rund 450.000 Plakate aus vier Jahrhunderten, die Sammlung zählt damit weltweit zu einer der größten ihrer Art. Die ältesten Plakate gehen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit finden sich insbesondere Anschläge zu verschiedenen Ereignissen, wie beispielsweise Theateraufführungen, in unseren Archiven. Einen Schwerpunkt der Sammlung stellt die Produktwerbung des 20. und frühen 21. Jahrhunderts dar, viele Plakate beinhalten Frauendarstellungen.
Die Führung startet mit einem kurzen Überblick über die Geschichte der Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus und wendet sich dann der konkreten Frage zu: Wie werden Frauen wann zu welchem Zweck am Plakat abgebildet?
Im Rückblick auf 100 Jahre Plakatgeschichte analysieren wir gemeinsam anhand einiger Beispiel die Darstellungsweisen. Welche Rollen nehmen Frauen am Plakat ein? Wann ist die abgebildete Frau dabei ein Objekt und wann ein Subjekt? Woran können wir das festmachen? Wir stöbern sowohl in den Plakatbildern des Online-Katalogs der Plakatsammlung, beziehen aber auch aktuelle Beispiele mit ein. Wer Lust und Zeit hat, kann Fotos von Plakaten mitbringen.
Programm: mit Julia König – Kunsthistorikerin und Leiterin der Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus
Allgemeine Informationen: Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltungen entstehen, zu.
Zum Wohnen Waltraud Österreicher liest aus Textpassagen von Margarete Schütte-Lihotzky.
Das Event wird über Zoom live übertragen und aufgezeichnet. Hier der Link zur Veranstaltung. Die persönliche Teilnahme ist ebenfalls möglich.