So darf’s nicht weitergehen: Die Care-Krise wird tagtäglich spürbarer in Österreich. Ob Elementarbildung, Schule, Gesundheitsversorgung, Betreuung oder Pflege von älteren Menschen – das Angebot ist nicht ausreichend, überall fehlt es an Fachkräften und die Arbeitsbedingungen sind nicht mehr tragbar. Darüber hinaus beträgt der Gender Pension Gap noch immer mehr als 40%. Es ist klar, dass sich vieles und grundlegend was ändern muss. Und dennoch gibt’s keine nur annähernd adäquaten Maßnahmen. In anderen Ländern wie Deutschland oder Großbritannien wird in Care-Sektoren immer öfter gestreikt. In Spanien oder der Schweiz gibt es seit einigen Jahren einmal pro Jahr einen Frauenstreik mit großer Beteiligung. Immer mehr stellen sich auch in Österreich die Frage, ob und wie ein „Streik“ derjenigen, die Care-Arbeit – bezahlt oder unbezahlt – leisten aussehen und gelingen könnte. Wir möchten an zwei Abenden von den Erfahrungen in der Schweiz und in Deutschland lernen. Diese Online-Veranstaltungen sind der Auftakt eines Prozesses, Möglichkeiten der Mobilisierung in Österreich auszuloten. Dazu laden wir herzlich ein.
28. Februar 2023, 17.00 – 19.00
Erfahrungen von den Krankenhausstreiks in Berlin und Nordrhein-Westfalen
Silvia Habekost, Krankenpflegerin, Mit-Initiatorin der Berliner Krankenhausbewegung
Katharina Schwabedissen, Krankenpflegerin, organisierend in Essen und im NRW-Streik
Moderation: Karin Schuster, DGKP, Pflegestützpunkt 3.0 & Ursula Niediek, fair sorgen! Graz