Theaterworkshop: Wehr dich mit Worten – Verbal Self-Defense für Flinta-Personen
25. Jänner 2024 – 26. Jänner 2024 | All Day | Vrovro (sie/ihr) // +43 650 5802313
Donnerstag, 25.01.24 18.00 – 21.00
Freitag, 26.01.24 10.00 – 13.00 & 14.00 – 17.00
Ort: Heinzelmanngasse 17
Teilnahme ist nur möglich, wenn du an beiden Terminen kommen kannst.
Gefördert von der ÖH Uni Wien.
Inhalt:
Innerhalb von 3 mal 3 Stunden werden unterschiedlichen Methoden aus dem Schauspiel (Theater der Unterdrückten nach Boal, Psychodrama nach Moreno, Clowntheater und Improvisationstheater) vermittelt um die eigene Bedürfnisse besser zu artikulieren, Grenzen zu setzen und diese auch zu definieren und zu vermitteln. So spielen wir auf der Probebühne Szenen aus dem Alltag nach, in denen wir im echten Leben nicht wussten, was wir sagen hätten können. Bei diesem Workshop geht es darum, sich auf solche Szenen im Austausch mit anderen mit Bedürfnisartikulation und Grenzwahrnehmung auseinanderzusetzen.
Vortragende Person:
Vrovro (sie/ihr)
t: +43 650 5802313
w: https://www.vrovro.at/
Ziele:
Redemittel erarbeiten, mentale Stärke fördern, rhetorische Fähigkeiten weiterentwickeln, sprechen üben, sich abgrenzen lernen, Austausch in der Gruppe ermöglichen, den Kampf gegen das Patriarchat als kollektive Praxis wahrnehmen
Methoden:
Selbstverteidigung mit Worten, Theater der Unterdrückten (Augusto Boal), Psychodramatisches Rollenspiel (Jacob Levy Moreno), Improvisationstheater, Gewaltfreie Kommunikation (Marshall B. Rosenberg) ergänzt mit den Werkzeugen und Tools die sich die bildende & darstellende Künstlerin als Zirkus‑, Kunst- und Theaterpädagogin angeeignet hat.
Hintergrund:
Wir verstehen feministische Bildung als intersektionalen Kampf gegen jede Form der Unterdrückung. Das beginnt damit, zu sehen, dass alle Menschen auf die eine oder andere Art von patriarchalen Glaubenssätzen und Prägung betroffen sind. Auch wenn heutzutage Gender und Diversity in aller Munde sind, sehen wir dennoch (oder gerade deswegen) einen großen Bedarf für tiefgehende und persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema. In Seminaren oder im Rahmen von Forschungsarbeiten bleibt oft zu wenig Zeit, ist der Rahmen zu formell, ist das Programm und die Lehrinhalte zu klar definiert, um sich ernsthaft, persönlich, explorativ, reflektierend und transformativ mit dem Thema patriarchaler Unterdrückung auseinanderzusetzen. Wo das Thema in sozialwissenschaftlichen Studiengängen zumindest noch auf unzureichende Weise Eingang findet, kommt es in technischen oder naturwissenschaftlichen Studienrichtungen meist überhaupt nicht vor. Wir sind aber davon überzeugt, dass die Kenntnis der eigenen Position im sozialen Gefüge in Bezug auf patriarchale und andere Formen der Unterdrückung, essentiell ist, um diese zu überwinden. Gerade im akademischen Umfeld halten sich patriarchale Muster mitunter sehr hartnäckig. Da es einfacher ist, sich damit auseinanderzusetzen, wenn es einen expliziten Rahmen dafür gibt, wollen wir auch Studierende zu Befreiraum einladen um die Gelegenheit zu nutzen, gemeinsam zu lernen, sich Tag für Tag aufs Neue der eigenen Befreiung vom Patriarchat zu widmen.
Flinta-Definition:
Angesprochen werden v.a. weilblich sozialisierte Personen, nonbinäre Personen, Transpersonen, Agenderpersonen und all jene, welche Unterdrückung, Gewalt und Diskriminierung durch die patriarchal hierarchisierte Gesellschaft erfahren. Die Veranstaltung findet in einem Raum statt, der überwiegend von und für Studierende organisiert wird und regelmäßigen politischen Austausch unter queer-feministischer Perspektive ermöglicht. Auch die universitäre Welt existiert nicht außerhalb patriarchaler Strukturen.
Anmeldung zu dieser Veranstaltung // Register for this event:
https://derknoten.wien/events/wehr-dich-mit-worten-verbal-self-defense-fuer-flint-personen-theaterworkshop/