SPÄTER TRIUMPH – Renate Bertlmann Dokumentation 45 Min., Regie: Susanne Riegler Produktion von KGP Filmproduktion und ORF Österreich 2023
Im Rahmen der noch bis 3. März 2024 laufenden umfassenden Retrospektive zum Œuvre von Renate Bertlmann wird die Dokumentation „Später Triumph“ von Susanne Riegler im Blickle Kino gezeigt. Sie porträtiert eine Frau, die seit den späten 1960er-Jahren ununterbrochen künstlerisch arbeitet und unbeirrt ihre Themen vorantreibt. Dafür bedurfte es großer Kraft, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit, denn für ihre subversiv-ironischen und „schamlosen“ Enthüllungen traditioneller Rollenbilder und männlicher Selbstverliebtheit fühlte sich so mancher Galerist und Museumsdirektor „auf den Schlips getreten“.
2017 erhielt Renate Bertlmann den Großen Österreichischen Staatspreis und bespielte als erste Frau den Österreich-Pavillon an der Biennale in Venedig mit einer Solo-Schau.
Im Anschluss an das Filmscreening gibt es die Möglichkeit den Ausstellungskatalog von der Künstlerin signieren zu lassen.
STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung; Reihe „Unser Papier spricht zu Dir“ (Web)
Zeit: 13.02.2024, 17.30−20.00 Uhr Ort: STICHWORT, Gußhausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
An diesem Abend zeigt STICHWORT anhand ausgewählter Beispiele aus dem Projekt „40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien“ (2023) einige Möglichkeiten, mit Quellen aus der FrauenLesbenbewegung zu arbeiten. Margit Hauser und Amelie Rakar zeigen, was Archivquellen zur FrauenLesbenbewegung erzählen können und worauf Forscher*innen achten müssen, um zwischen den Zeilen der Dokumente zu lesen. Dabei werden sie auf die Produktionsbedingungen und kollektiven Prozesse eingehen, auf Impressi und Herstellungsverfahren, Symbole und Gestaltung, und wir entdecken, wie jedes Stück ein Puzzlestein zur Bewegungsgeschichte sein kann. Der Workshop kombiniert archivfachlichen Input mit der Möglichkeit, in angeleiteten Sequenzen selbst mit Quellen wie z. B. Flugblättern, Broschüren, Objekten zu arbeiten.
Anmeldung bis 06.02.2024 unter office@stichwort.or.at | Für einen Imbiss ist gesorgt | Unkostenbeitrag: € 12,00 | Veranstaltung für Frauen*
„40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien“ (Web) 2023 feierte STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien das 40-jährige Bestehen. Aus diesem Anlass wurde die Publikation „40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien“ zusammengestellt. In dem Sonderkatalog wird der Bestand des Archivs anhand von 40 besonderen Quellen und ausgewählten Fundstücken zu lesbischer Geschichte in Wien vorgestellt. Die Entstehungszeit der verschiedenartigen historischen Dokumente reicht von der Mitte der 1970er Jahre bis in die jüngste Vergangenheit. In den Begleittexten werden die Fundstücke kontextualisiert und es wird von den Zusammenhängen erzählt, in denen sie entstanden sind.
„40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien. Sonderkatalog anlässlich 40 Jahre STICHWORT“ ist als PDF frei verfügbar (PDF)
In Kooperation mit dem Votiv Kino zeigen die Grünen Frauen Wien am 19.2. den Film „Persona non grata“ über Machtmissbrauch im Skisport und über Nicola Werdeniggs Geschichte. Im Anschluss diskutieren Nicola Werdenigg, Frauensprecherin der Grünen Wien Viktoria Spielmann, Meike Lauggas von #Wetogether und Claudia Koller, Geschäftsführerin von vera* Vertrauensstelle gegen Machtmissbrauch im Sport, wie wir den Machtmissbrauch im Sport (und darüber hinaus) beenden können.
Wann? 19.2. um 19:30 Uhr Wo? Großer Saal Votiv Kino Moderation: Valentina Duelli (Votivkino) Link zum Film: hier
Zum Film: Für eine Ex-Skirennläuferin war eigentlich alles vergessen, die Gespenster der Vergangenheit gebannt. Doch dann folgte ein Schicksalsschlag den anderen und es war Zeit, den alten Dämonen ins Gesicht zu sehen und sie für immer ans Tageslicht zu holen. Eine Befreiungsgeschichte nach wahren Begebenheiten. Ein Film über eine bemerkenswerte Frau. PERSONA NON GRATA basiert auf der wahren Geschichte von Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg, die 2017 mit einem Artikel im Der Standard erstmals schwere Missstände während ihrer Zeit als Skifahrerin aufdeckte und mit ihrem Bericht über sexualisierte Gewalt und systematischem Machtmissbrauch eine Me-Too-Welle im österreichischen Skisport auslöste. Der Wiener Regisseur Antonin Svoboda fiktionalisiert die Geschichte und besetzt die Hauptrolle mit Gerti Drassl als Ex-Skirennläuferin Andrea Weingartner.
Trans* Leben stehen aktuell im Zentrum gesellschaftlicher Debatten und Politiken. An ihnen werden Vorstellungen von Fortschritt und Freiheit, aber auch Bedrohung und Niedergang ausgehandelt. Zugleich prägen diese Debatten und Politiken trans* Leben, verunmöglichen, erschweren, normieren sie. Trans* zentrierte Analysen dieser Verhältnisse sind noch immer randständig. Femina Politica interveniert in diese Marginalisierungen und entwickelt dezidiert trans*feministische Analysen der Gegenwart.
Mascha Linke, Humboldt Universität zu Berlin Gundula Ludwig, Universität Innsbruck Yv Nay, Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Zoe* Steinsberger, Universität Innsbruck
Das Entstehen von Bewegungen wie Movimiento de Mujeres y Diversidades Indígenas por el Buen Vivir und Ni Una Menos oder Symbolen wie dem grünen Tuch für das Recht auf Abtreibung haben es ermöglicht, an einen dekolonialen und anti-hetero-cis-patriarchalen Feminismus aus Südamerika und der Karibik zu denken. Queer-Feministische Positionen bringt dekoloniale, kontra-patriarchale Ideen und diasporisches Wissen feminisierter Körper zusammen und zeichnet eine alternative Geografie queer-feministischer Militanz, politischer Aktivismen und transnationaler Allianzen.
Carla Bobadilla, Akademie der bildenden Künste Wien Valentina Buitrago García, Universität der Künste Berlin Verónica Orsi, Alice Salomon Hochschule Berlin
Orsi, Verónica (Hg.), Queer-Feministische Positionen. Ausgangspunkt Südamerika und die Karibik, Münster: Unrast 2024
feminismen diskutieren: Malen mit Menstruationsblut
Auch wenn seit Kurzem rote statt blauer Flüssigkeit in Menstruationshygiene-Werbung gezeigt wird, vermitteln die Medien nach wie vor, dass es während der Menstruation das Ziel sein sollte, gleichbleibend zu funktionieren. Von damit zusammenhängenden Abwertungen sowie (versuchten) Unterdrückungen der eigenen Körperrhythmik gehen Gefahren für die Gesundheit von Menstruierenden aus. Im Malen mit Menstruationsblut liegen Potenziale für Prozesse der Umdeutung von Menstruation sowie das emanzipatorische Sichtbarmachen des eigenen Menstruierens.
Jane Bergmann, Motologin und Körperpsychotherapeutin, Simbach am Inn Moderation: Sabine Prokop, VfW, Wien
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen.
Frauenarmut, ungewollte Schwangerschaften und illegale Abbrüche in Wien 1923 bis 1974.
100 Jahre Kampf um das Recht auf Schwangerschaftsabbruch.
In ihrem Buch erläutert Sylvia Köchl, wie das „Delikt Abtreibung“ im Wien des 20. Jahrhunderts – von der Ersten Republik über Austrofaschismus und Nationalsozialismus bis hin zur Großen Strafrechtsreform der Zweiten Republik – verfolgt worden ist: Was haben Frauen in Wien, die sich keine ärztliche Abtreibung leisten konnten, getan, wenn sie ungewollt schwanger wurden? Wie haben sie Kontakt mit Abtreiberinnen aufgenommen? Was wurde bezahlt? Mit welchen Methoden wurden die Eingriffe durchgeführt? Wie erfuhr die Polizei davon? Wie lief die Strafverfolgung ab? Welche Urteile wurden gefällt?
In Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag.
Mit Sylvia Köchl (Autorin des Buches) und Martina Nußbaumer (Moderation, Kuratorin Wien Museum).
Anmeldung erforderlich, Formular siehe hier Kosten: gratis Treffpunkt: Veranstaltungssaal 3. OG
Wie schon in den vergangenen Jahren listet die Website 8maerz.at auch 2024 wieder diverse Veranstaltungstipps im Vorfeld und rund um den 8. März in Wien (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die ersten Termine 2024 sind nun online und die Liste wird laufend ergänzt.
Schickt uns gerne wieder eure Veranstaltungshinweise entweder via Google Forms unter diesem Link
oderper E‑Mail an termine@8maerz.at – inkl. Titel, Datum, Uhrzeit, Ort mit Adresse, Art der Veranstaltung (Vortrag, Workshop, Kundgebung, etc.), Veranstalter*in, Beschreibung/Programm und weiterführendem Link. Bitte alle Informationen als Text in einer Mail oder als Word-Dokument (bitte nicht nur als Bilddatei oder PDF). Sujets und Bilder (inkl. Foto-Credit-Angabe) zusätzlich zur Veranstaltungsbeschreibung sind willkommen.
Kulturwissenschafterin und Autorin Beatrice Frasl liest am 24. März 2023 um 18:30 in der Buchhandlung Libería Utopía aus ihrem im November 2022 erschienenen Bestseller Patriarchale Belastungsstörung: Geschlecht, Klasse und Psyche.
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres „kranken“ Gesundheitssystems.
Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen.
Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind.
Damit und mit vielen weiteren Themen rund um psychische Gesundheit bzw. Mängel in der Gesundheitsversorung beschäftigt sich Autorin, Feministin und Kulturwisschenschaftlerin Beatrice Frasl in ihrem aktuellen Buch. Eine Lese-Empfehlung für jeden und jede!
Über 30 Veranstaltungen allein am 8. März warten auf euch – entweder vor Ort oder online – von Aktionen und Demos über Podiumskussionen bis Lesungen und Workshops ist auch dieses Jahr alles dabei!