Webinar zu feministisch-solidarischem Handeln in der Wissenschaft
Die Arbeitsbedingungen an Universitäten, insbesondere die Befristung von Arbeitsverträgen und das Fehlen von Karriere-Optionen, verursachen häufig Stress, Unsicherheit und Prekarität. In der Wissenschaft wird allen nahegelegt, ihr «Genie» zum Ausdruck zu bringen und nach Exzellenz zu streben. Weil aber nur einige wenige eine «exzellente» Elite formen können, werden wir angehalten, uns gegenseitig als Konkurrent*innen zu sehen. Das sind keine guten Voraussetzungen für ein solidarisches Handeln. Und die „gierige“ Institution Wissenschaft fordert implizit von Wissenschafter*innen, sich der «Berufung» Wissenschaft zu verschreiben, was kaum Raum für andere Lebensbereiche lässt. Die (fragwürdige) Vorstellung „des idealen Wissenschafters“ [sic!] ist daher auch ein vergeistigter, weißer, bürgerlicher Mann ohne körperliche Bedürfnisse, anderen Verpflichtungen oder Sorgen. (Angehende) Wissenschafter*innen, deren Lebensrealitäten solchen Normvorstellungen widersprechen, stoßen dementsprechend laufend auf Barrieren. Ein Klima des Misstrauens, der Vereinzelung und des Konkurrenzdrucks ist daher oft üblich.
Eine andere Wissenschaft ist jedoch möglich.
Im Webinar soll daher gemeinsam folgenden Fragen nachgegangen und dabei Spielräume ausgelotet und erschlossen werden:
Wie können wir angesichts von Vereinzelung, Individualisierung & Konkurrenzdruck miteinander solidarisch sein?
Wie können wir angesichts prekärer Arbeitsverhältnisse und bestehender Macht- und Herrschaftsstrukturen den Mut für solidarisches Handeln finden?
Welche Diskriminierungserfahrungen, welche Privilegien prägen unsere Handlungsspielräume?
Welche Hierarchien und Machtungleichheiten zwischen uns müssen wir diskutieren, um solidarisch Handeln zu können?
Es sprechen (in alphabetischer Reihenfolge):
Meryem Choukri, M.A.
MMag.a* Utta Isop
Dr.in Angela Wegscheider
Organisator:innen:
Dr.in Dagmar Fink
Dr.in Elisabeth Anna Günther
Dr.in Viktorija Ratković
Anmeldung vie Eventbrite: Link