„Heimat bist du toter Töchter“ heißt das Buch der preisgekrönten Journalistin Yvonne Widler. Im September 2022 erschienen, widmet es sich Femiziden und der Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen. Wie findet Widler Zugang zu schwierigen und tabuisierten Themen wie diesem? Was macht gute Berichterstattung darüber aus? Das und noch mehr wird in der ersten Ausgabe von „Aufmacher – die Medienrunde“ des Jahres 2023 diskutiert.
Yvonne Widler ist „Lebensart“-Ressortleiterin beim KURIER und betreibt den True Crime Podcast „Dunkle Spuren“. Sie war Teil des Gründungsteams von NZZ.at, wo sie später als Chefin vom Dienst arbeitete, sowie Mitbegründerin und Chefredakteurin des Online-Magazins „paroli“. Für ihre Reportage „Vom Jugendamt zu einer Mörderin gesteckt“ über das Schicksal eines Heimkindes erhielt Widler den Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis (2019).
Zeit und Ort: Donnerstag, 19. Jänner 2023, 19 Uhr Republikanischer Club, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien (Gassenlokal neben Bahoe Books)
Das Lokal ist über eine Stufe erreichbar. Das WC ist leider nicht rollstuhlgerecht. Der Eintritt ist frei.
Nach einem kurzen Input von Yvonne Widler wird es ausreichend Zeit geben, Fragen zu stellen.
Der Aufmacher ist eine monatlich stattfindende Medienrunde und richtet sich an alle Medieninteressierten, nicht nur JournalistInnen.
Beatrice Frasl präsentiert am 17. Jänner 2023 um 19 Uhr bei Thalia ihr im November 2022 veröffentlichtes Buch „Patriarchale Belastungsstörung“.
Lesung mit der Autorin und anschließende Podiumsdiskussion mit Barbara Haid, Präsidentin des österreichischen Psychotherapeut*innenverbandes Moderation: Mari Lang
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres „kranken“ Gesundheitssystems.
Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen.
Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind.
Damit und mit vielen weiteren Themen rund um psychische Gesundheit bzw. Mängel in der Gesundheitsversorung beschäftigt sich Autorin, Feministin und Kulturwisschenschaftlerin Beatrice Frasl in ihrem aktuellen Buch. Eine Lese-Empfehlung für jeden und jede!
Wie schon in den vergangenen Jahren listet die Website 8maerz.at auch 2023 wieder diverse Veranstaltungstipps im Vorfeld und rund um den 8. März in Wien (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die ersten Termine 2023 sind nun online und die Liste wird laufend ergänzt.
Schickt uns gerne wieder eure Veranstaltungshinweise per E‑Mail an termine@8maerz.at – inkl. Titel, Uhrzeit, Ort mit Adresse, Veranstalter*in, kurzer Beschreibung und weiterführendem Link.
Bitte alle Informationen als Text in einer Mail oder als Word-Dokument – bitte keine Bilddateien oder PDFs (in diesem Fall kann die Veranstaltung leider nicht eingetragen werden). Sujets und Bilder (inkl. Foto-Credit-Angabe) zusätzlich zur Veranstaltungsbeschreibung sind willkommen.
Zeitgenössischer Feminismus zwischen Aufstand und Ausverkauf
facultas lädt zu einem femtastischen Abend mit Beate Hausbichler und Elisabeth Lechner ein.
Lasst uns gemeinsam über die Bücher Der verkaufte Feminismus und Riot, don‘t diet diskutieren!
Feminismus ist heute so sichtbar wie nie zuvor. Oft ist der Preis für diese Sichtbarkeit aber die Kommerzialisierung einer einst radikalen Bewegung. Auch wenn zeitgenössische Feminismen viel Diskussionsstoff liefern (Wer spricht? Wer wird gezeigt? Was ist der beste Weg zu einer gerechteren Welt?), so wird an diesem Abend klar werden: Es ist noch lange nicht alles erreicht und ein solidarischer Feminismus auch in Zeiten digitaler Aktivismen so nötig wie eh und je.
Moderation: Jelena Gučanin (AK Wien)
Das Team von facultas freut sich auf eure Anmeldung an ubc@facultas.at und auf euren Besuch!
Mittwoch, 30. März 2022, 16 bis 20 Uhr, im Women’s History Month
Wie wurden die Flugblätter und Plakate der FrauenLesbenbewegungen in den frühen Jahren produziert? Wer stand hinter den Impressi? Stimmt es, dass früher Aussendungen kopiert wurden und erst in späteren Jahren gedruckt? Was können wir aus den verschiedenen Herstellungsverfahren schließen? Und wie prägte die Form den Inhalt?
In diesem Archivworkshop geht es um die technischen ebenso wie um die kollektiven Produktionsbedingungen von Dokumenten der Neuen Frauenbewegung. Der Workshop zeigt, was wir über frühere Produktionsprozesse wissen müssen, wenn wir Flugblätter und Zeitschriften, Plakate und Protokolle, Infoblätter und andere Quellen im STICHWORT-Archiv betrachten. Wir lernen, die maßgeblichen Informationen wahrzunehmen und zu interpretieren und sehen Beispiele verschiedener Kommunikationsmittel der Bewegungen.
Workshop für Frauen* Kein archivbezogenes Vorwissen erforderlich.
Teilnahme PCR-getestet! Anmeldung per E‑mail an office@stichwort.or.at bis zum 15. März.
Workshop-Leitung: Margit Hauser & Amelie Rakar Unkostenbeitrag: € 10 (bzw. € 15 inkl. vergünstigte Halbjahreskarte). Für einen Imbiss ist gesorgt.
Im Rahmen des internationalen Frauentagesfindet in den Räumen der Frauenhetz eine Lesung der Schreibgruppenteilnehmerinnen der IG feministische Autorinnen und SprachKunst statt.
Es lesen: Gerlinde Hacker: Schriftstellerin, Literaturaktivistin, Multi-Media-Künstlerin, Präsidentin der IG fem, SprachKunst Dorothea Pointner: Autorin, Publikation von Lyrik und Kurzprosa in diversen Medien, zahlreiche Lesungen, Mitbegründerin IG fem Waltraud Schopf-Suchy: Theater- und Dramapädagogin, Mitglied IG fem, Autorin (Lyrik, Kurzprosa, Dramolette) Jasmin Gerstmayr: Autorin, performed Dialektlyrik u.a. bei Poetry-Slams, Unterstützerin der IG fem Gerda Sengstbratl: Autorin, Feministische Pädagogik, Schreiben mit Jugendlichen, Mühlviertel-Waldviertel, Galerie: MÜWA, Ausstellungen, Kreatives Schreiben-Kurse, Lesungen. Malt auch.
Eine Veranstaltung der IG feministische Autorinnen in Kooperation mit der Frauenhetz und SprachKunst.
Ort Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Anmeldung: news@igfem.at Es gelten die derzeitigen Corona-Maßnahmen.
New Moms for Rebel Girls I Unsere Töchter für ein gleichberechtigtes Leben stärken Sarah Themel im Gespräch mit Susanne Mierau
aus der Reihe „Wir feiern Feminismus“ – Veranstaltungen rund um den 8. März der Büchereien Wien
Die Pädagogin und Feministin Susanne Mierau ist eine von vielen New Moms, die ihre Töchter aufklären und stärken möchten gegen das Patriarchat und seine Folgen: Abwertung von Weiblichkeit, Diskriminierung, geschlechterstereotypes Rollenverhalten bis hin zu sexueller Gewalt. Gestützt auf pädagogische und psychologische Erkenntnisse sowie viele Beispiele von Mutter-Tochter-Beziehungen beschreibt Mierau, wie Mädchen konkret unterstützt und bestärkt werden können. Nicht zuletzt geht es der Autorin darum, dass Mütter eigene stereotype Denk- und Verhaltensweisen erkennen, um sie nicht an ihre Rebel Girls weiterzugeben.
Susanne Mierau ist Kleinkindpädagogin und Familienbegleiterin. Sie bloggt auf geborgen-wachsen.de, gibt Workshops für Eltern und Fachpersonal und spricht auf Konferenzen und Tagungen über Elternberatung und kindliche Entwicklung.
Sarah Themel ist Bibliothekarin in der Hauptbücherei am Gürtel.
Raus zum Frauentag! 8. März – Internationaler Frauentag | VHS-Veranstaltungen mit Gender im Fokus
Auch dieses Jahr bieten die Wiener Volkshochschulen rund um den 8. März wieder eine Fülle an Veranstaltungen zum feministischen Kampftag für die Gleichberechtigung.
Seit 1911 wird jährlich am 8. März, dem Internationalen Frauentag, auf die Rechte der Frauen und den Kampf um Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam gemacht. Auch dieses Jahr rücken die Wiener Volkshochschulen rund um den 8. März in zahlreichen Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen, Spaziergängen und Workshops Frauen, Feminismus und Gender in den Fokus und betrachten verschiedenste Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit.
8.3.2022, ganztägig – ab 7:00 bis 24:00 on air auf UKW 94.0 und online auf o94.at
Zum internationalen feministischer Kampftag am 8. März gibt es auch dieses Jahr wieder ein Spezialprogramm bei Radio ORANGE 94.0. Es geht um feministische Science Fiction, zapatistische Frauen in Mexiko, Pionier:innen der elektronischen Musik, das Projekt „Frauen Bauen Stadt“ und feministischen Aktivismus.
Zu Gast sind Schauspielerin Verena Altenberger, Forscherin und LGTBQ-Aktivistin Melibea Obono aus Äquatorialguinea sowie die Journalistin und Expertin für Digitalisierung und Netzpolitik Barbara Wimmer. Dazu gibt es Musik und Berichterstattung von der Take Back the Streets-Demo und noch vieles mehr – ab 7:00 on air.
Einen Überblick über das gesamte Programm gibt es hier.
Montag, 7. März 2022, um 18.00 Uhr im Großen Redoutensaal der Hofburg sowie im Livestream in der Mediathek des Parlaments
Am Vorabend des Weltfrauentags, welcher sich am 8. März zum 111. Mal jährt, lädt Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures zur Veranstaltung „Frauengeschichten. Lesung wider die Gewalt“ ins Parlament in die Hofburg. Jede fünfte Frau in Österreich ist laut Aufzeichnungen des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Den Opfern soll mit der Veranstaltung eine Stimme gegeben sowie die Aufmerksamkeit für die Problematik geschärft werden.
Für die künstlerische Gestaltung sowie die Moderation der Veranstaltung zeigt sich Schriftstellerin Julya Rabinowich verantwortlich. Ihr vielbeachteter Jugendroman „Hinter Glas“ gibt Einblicke in die Facetten einer Gewaltbeziehung und die Geschichte einer Emanzipation. Die Lesung ausgewählter Texte zum Thema Gewalt gegen Frauen wird von den Ensemblemitgliedern des Burgtheaters Dorothee Hartinger, Dörte Lyssewski und Sabine Haupt durchgeführt. Texte aus „Die gelbe Straße“ von Veza Canetti und „Blaue Frau“ von Antje Rávik-Strubel zeigen die Lebensrealität von Frauen, die Gewalt erfahren haben.
Die Veranstaltung wird ab 18.00 Uhr live aus dem Großen Redoutensaal der Hofburg auf der Website des Parlaments übertragen und in der Mediathek des Parlaments abrufbar sein.
Veranstaltung: „Frauengeschichten. Lesung wider die Gewalt“ zum Internationalen Weltfrauentag Zeit: Montag, 7. März 2022, 18 Uhr, im Großen Redoutensaal, Parlament in der Hofburg
Anmeldung und Teilnahmebedingungen: Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen und können sich unter medienservice@parlament.gv.at anmelden. Für den Zutritt zu Parlamentsgebäuden gilt grundsätzlich die 3G-Regelung sowie FFP2-Maskenpflicht. Bitte informieren Sie sich kurz vor der Veranstaltung auf der Website des Parlaments über die aktuellen Zutrittsbedingungen.