Pressekonferenz zur frauenpolitischen Lage in Österreich am 13. Jänner, 9 Uhr
Die Mehrheit der Frauen werden von der Politik im Stich gelassen und davon sind nahezu 35% der Frauen von Männergewalt betroffen. Und aufgrund der multiplen Krisen rollt aktuell eine zusätzliche Lawine an Belastungen auf Frauen zu. Diese trifft auf ein in Österreich tief verankertes Machtgefälle zwischen den Geschlechtern. Die Lage ist gerade deshalb so dramatisch, da eine tatsächliche Frauen- und Gleichstellungspolitik seit Jahren fehlt: Frauenpolitik, die nicht bloß die Interessen einer privilegierten Minderheit vertritt, steht schlicht nicht mehr auf der Agenda der Regierung.
Die Liste der Probleme ist lang: Care-Arbeit, fehlende Väter bei Haushalt und Kindererziehung, geringe Pensionen, kaum Vollzeitbeschäftigung, fehlende Kinderbetreuung, fehlende Unterhaltsgarantie für Kinder, prekäre Arbeitsverhältnisse, kaum leistbare Wohnungen, enorme Teuerungen bei Energie, Lebensmittel und Heizung führen zu Frauen- und Kinderarmut, Abhängigkeiten, Partnergewalt und häuslicher Gewalt an Frauen. Das alles ist strukturelle und institutionelle Gewalt, die politisch aktiv bekämpft und somit eingedämmt werden könnte.
Gewalt an Frauen nimmt zu: Jede dritte Frau1 ist von körperlicher und/oder sexueller Gewalt durch Männer betroffen – das sind nahezu 35% der weiblichen Bevölkerung. 2022 wurden 28 Frauen aufgrund von Männergewalt ermordet, 30 Frauen waren Opfer von Femizid-Versuchen.
Einladung zur Pressekonferenz am 13.1.2023 um 9 Uhr im Presseklub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien.
Am Podium:
Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, ÖFR
Mag.a Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Andrea Czak, MA, geschäftsführende Obfrau des Vereins Feministische Alleinerzieherinnen – FEM.A
Prof.in Dr.in Dagmar Hackl, MEd, Pädagogin, Projektmitarbeiterin AÖF und FEM.A
Medienvertreter*innen und Interessierte sind herzlich willkommen.
Kontakt:
AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Mag.a Maria Rösslhumer
maria.roesslhumer@aoef.at
Tel.: 0664 793 07 89
www.aoef.at
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1 siehe Statistik Austria, 2021