Meidlinger Grätzlkino #4 11. Februar 2025 um 18:30 Uhr, Unter-Meidlinger-Straße 93, 1120 Wien THE FEMINIST ON CELLBLOCK Y (englisch mit englischen Untertiteln) Thema: (Toxische) Männlichkeit_en & Feministische Männerarbeit
Die Doku THE FEMINIST ON CELLBLOCK Y zeigt, wie eine Gruppe inhaftierter Männer in einem Gefängnis in Soledad, Kalifornien ein Bildungsprogramm mit dem Namen „Success Stories“ absolviert. Ein Unterrichtsmodul davon leitet der junge Inhaftierte Richard „Richie“ Edmond-Vargas (heute bekannt als Richie Reseda) zum Thema Feminismus und toxische Männlichkeit. Der Film ist eine spannende Beobachtung und zeigt, wie in einem rein männlichen Umfeld, dem Mikrokosmos Haftanstalt, Männlichkeiten besprochen und große Themen wie Feminismus und Patriarchat erörtert werden.
Ablauf: 18:30 Ankommen & Einführung ins Thema 18:45 Filmstart 20:00 kurze Pause 20:10–21:00 Nachbesprechung in der Gruppe
MEIDLINGER GRÄTZLKINO „Filme schauen gegen Gewalt an Frauen“ Gezeigt werden ausgewählte Filme mit feministischen Aspekten, Filme von oder über Pionierinnen oder Filme zu geschlechtsspezifischer Gewalt. Es gibt immer eine kurze Einführung ins Thema, eine Vorstellungsrunde und dann eine gemeinsame Nachbesprechung. Ziel ist es, eine Art Feministischen Filmclub zu etablieren. Das Kino ist eine Veranstaltung im Rahmen von *StoP Meidling im Grätzl*, einer wöchentlichen Anlaufstelle zur Beratung und Information in Bezug auf häusliche Gewalt, Zivilcourage und Empowerment. (Fast) Jeden Donnerstag (10:00–13:00) in der Unter-Meidlinger-Straße 93, 1120 Wien. Die KPÖ Meidling bzw. Junge Linke stellt StoP dankenswerterweise die Räumlichkeiten unentgeltlich zu Verfügung. StoP versteht sich als parteiunabhängiges Projekt.
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt – ist ein österreichweites, bundgefördertes Nachbarschaftsprojekt zur Prävention von häuslicher und geschlechtsbasierter Gewalt, zur Förderung von Zivilcourage, Stärkung von Nachbar*innenschaft und Empowerment von Frauen* und Mädchen*. Das Projekt wird vom Verein AÖF (Autonome Österreichische Frauenhäuser) durchgeführt.
Vortrag am Donnerstag, 06. Februar 2025, 18:00 Uhr
Das Geschäft mit der Angst: Daten, Überwachung und die Kommodifizierung von Sicherheit
mit Marianne Hofbauer (Aktivistin und Sozialwissenschaftlerin)
Daten sind das „Erdöl des 21. Jahrhunderts“. Die Extraktion von Profit aus Daten formt die sozialen Geschlechterverhältnisse. An der Schnittstelle von Datenkapitalismus und neoliberalen Ideologien zu Sicherheit und Selbstoptimierung entsteht eine neue Dynamik: die Vermarktung von Sicherheit, die vor allem von Unsicherheit lebt. Sogenannte persönliche Sicherheits-Apps sind ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Überwachung, Datenextraktion und die schleichende Retraditionalisierung von Geschlechterrollen ineinandergreifen. Dadurch werden Ängste verstärkt, während die zugrunde liegenden gesellschaftlichen Strukturen unbeachtet bleiben.
Moderation: Irmtraud Voglmayr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien Die Veranstaltung ist für alle Geschlechter.
Veranstalter: VHS Wiener Urania Datum und Uhrzeit: 05.03.2025, 17:30 – 21:00 Uhr Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien Teilnehmer*innen: 1 – 130
Gleiche Chancen und Rechte sind für viele Frauen in Österreich noch immer nicht Realität im eigenen Alltag. Aber woran liegt das? Und wie kann es gelingen, die Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen ganz konkret dort, wo sie sich Veränderung im Leben wünschen, zu bewirken?
Jedenfalls kann Gleichstellung sehr erfolgreich in den Bezirken und Communities gestärkt werden. Lernen wir in einem lebhaften Dialog von lokalen Projekten, regionalen Beratungsstellen und Praktiker*innen aus Wiener Bezirken.
Wir hören an diesem Abend von Menschen, die dort erfolgreich eingesprungen sind, wo Frauen vorher im Stich gelassen wurden. Wir tauschen uns mit ihnen über ihre Ideen und Erfolge aus, um neue Wege zu entdecken, die Geschlechtergleichstellung vorzutreiben.
Im Zentrum dieser Veranstaltung im Vorfeld des internationalen Tags der Frauenrechte steht ein intensiver und agiler Austausch. Es gibt kein Podium, denn alle Teilnehmende werden gemeinsam das Podium sein und sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren.
Der Vortrag behandelt die nach wie vor gespaltene feministische Debatte zwischen Aktivist*innen für Rechte von Sexarbeiter*innen einerseits und gegen Prostitution/Sexarbeit andererseits. Im Vordergrund stehen die Implikationen, die diese beiden Positionen im Hinblick auf Geschlecht und Sexualität mit sich bringen. Dazu wird Sabine Grenz auf die der Debatte zugrunde liegenden sozialen und kulturellen Konstruktionen von Geld, Sexualität und Geschlecht sowie die Subjektivität von Sexarbeiter*innen und deren unterschiedlichen materiellen Arbeitsbedingungen eingehen. In der Forschung zu Sexarbeit/Prostitution herrscht weitgehend die einhellige Auffassung, dass die Verbesserung der Lebenssituation von Sexarbeiter*innen im Vordergrund stehen sollte. Allerdings ist die Sachlage hier komplex, da nicht nur Aspekte wie die sexuelle Selbstbestimmung, sondern u.a. auch Sperrbezirksverordnungen und Migrationsrechte eine Rolle spielen. Der Vortrag versucht, diese Komplexität zu verdeutlichen und zugleich die damit verbundenen Problematiken aufzuzeigen.
Sabine Grenz ist Ass.-Professorin für Gender Studies der beiden Fakultäten für Philosophie und Bildungswissenschaft sowie für Sozialwissenschaften. Sie ist außerdem Privatdozentin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin.
AMBIVALENZEN UND DISSONANZEN FEM*EXCHANGE | Podiumsdiskussion
Beginn: Mi., 19. März. 2025 | 20:00
Wie sich verhalten, wenn Autor*innen von künstlerisch bedeutenden und inspirierenden Werken politisch äußerst ambivalente oder umstrittene Positionen vertreten? Kann man solche Diskrepanzen nebeneinander stehen lassen? Oder ist ein kompromissloser Verzicht auf das Werk unvermeidlich? Angesichts eines zunehmenden Rechtsrucks, wachsendem Antisemitismus und Rassismus müssen wir permanent im Gespräch bleiben und uns der Frage stellen, wie mit politisch widersprüchlichen bis reaktionären Haltungen im Kulturkontext umzugehen ist.
Am 8. März ist Internationaler Feministischer Kampftag. Seit über einem Jahrhundert tragen Feminist*innen weltweit an diesem Tag ihren Widerstand und ihre Forderungen auf die Straßen. So unterschiedlich genderbasierte Diskriminierungen funktionieren, so vielfältig gestalten sich auch die Formen des Protests dagegen. Gemeinsam stimmen wir uns auf den Internationalen Feministischen Kampftag ein und entdecken kreative Wege, um Protest zu leben.
Die nackte Wut war es, die vor 25 Jahren zur Gründung des feministischen Kosmos Theater führte. Wut über Diskriminierung und Sexualisierung von Frauen* am Theater, Wut über unterbeschäftigte Dramatikerinnen* und arbeitslose Regisseurinnen*. Ebenso lustvoller wie beharrlicher Widerstand zahlreicher Unterstützer*innen erzeugte den nötigen politischen Druck. Und heute? Aktionist*innen von damals und heute sprechen über Kunst, Widerstand und Veränderung. Logisch, danach feiern wir – 25 JAHRE KOSMOS THEATER!
Programm:
16:30–18:30 | Podiumsdiskussion WUTENTBRANNT KALTGESTELLT? Feministischer Widerstand – heutig oder von gestern? Moderation: Brigitte Theissl (Journalistin, u. a. an:schläge und dieStandard, Erwachsenenbildnerin) Podium: Barbara Klein (Gründungsintendantin Kosmos Theater 2000–2018) | Martha Krumpeck (Klimaaktivistin), Elisabeth Lechner | (Kulturwissenschaftlerin, Autorin u. a. von RIOT, DON’T DIET, PostDoc an Universität Wien) | Katarina Maria Trenk (Musikerin, Musikalische Leitung bei AQUA TOFANA) | Ulli Weish (Kommunikationswissenschaftlerin, Geschäftsführerin Radio Orange, Lehrbeauftragte Universität Wien)
18:30–20:00 | Raum für Gespräche in lockerer Atmosphäre
20:00–21:30 | Vorstellungsbesuch AQUA TOFANA (Karten bitte im Webshop erwerben)
21:30-open end | 25 Jahre Kosmos Theater, Party mit DJ Ulli Fuchs
Wie schon in den vergangenen Jahren listet die Website 8maerz.at auch 2025 wieder diverse Veranstaltungstipps im Vorfeld und rund um den 8. März in Wien (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die ersten Termine 2025 sind nun online und die Liste wird laufend ergänzt.
Schickt uns gerne wieder eure Veranstaltungshinweise entweder via Google Forms unter diesem Link
oderper E‑Mail an termine@8maerz.at – inkl. Titel, Datum, Uhrzeit, Ort mit Adresse, Art der Veranstaltung (Vortrag, Workshop, Kundgebung, etc.), Veranstalter*in, Beschreibung/Programm und weiterführendem Link. Bitte alle Informationen als Text in der E‑Mail oder als Word-Dokument (bitte nicht nur als Bilddatei oder PDF). Sujets und Bilder (inkl. Foto-Credit-Angabe) zusätzlich zur Veranstaltungsbeschreibung sind willkommen.
Integration kann es anscheinend nie genug geben – und dennoch scheint sie oft zu scheitern. Doch was genau bedeutet eigentlich Integration? Der Vortrag beleuchtet das Konzept der Integration sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus politischer Perspektive. Interviews mit jungen geflüchteten Frauen in Wien, die am Projekt „Mädchen helfen Mädchen“ des Vereins Free Girls Movement teilgenommen haben, bieten Einblicke in die vielfältigen und überlappenden Herausforderungen. Diese Perspektiven werden in wissenschaftlichen und politischen Diskussionen häufig vernachlässigt.
Verena Mrak, Sozialwissenschafterin, Gender und Diversity Management, Wien Moderation: Marlene Eichinger, VfW
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen.
Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Barrierefreiheit hat auch die Wiener Kulturszene erreicht. Bisher wurden Maßnahmen besonders von engagierten Einzelpersonen vorangetrieben, welche sich ihr Wissen selbstständig aneignen. Diesem zerstreuten Wissen der Kulturarbeit haben sich einige Initiativen angenommen. Wie können Kräfte am besten gebündelt werden, um Veränderung voranzubringen? Welche Forderungen müssen gestellt werden?
Julia Haimburger, Kunstvermittlerin, Österr. Galerie Belvedere, Wien Elisabeth Magdlener, Kulturwissenschafterin, Verein CCC**, Wien Jennie Carvill Schellenbacher, ARGE Inklusives Museum, Wien Museum
Moderation: Julischka Stengele, Künstlerin und Performerin, Wien