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Gemeinsam gegen Femizide
9. Feber 2023 @ 19:00 - 21:00
Österreich hat ein Gewaltproblem – primär mit Gewalt von Männern an Frauen* – hier trifft eine hohe Femizidrate auf eine niedrige Mordrate.
Seit Ende 2021 agitiert der Aufstand der Schwestern mit Aktionskunst gegen die vergeschlechtlichte Gewaltsituation. Schwester meint keine biologischen Verwandtschaftsverhältnisse, sondern einen solidarischen Sisterhood-Vibe. Schwester wird als Kunstbegriff für alle Frauen verstanden, egal welches Geschlecht bei der Geburt zugeordnet wurde: „Wir sind alle Schwestern, egal woher oder cis/trans, es braucht Zusammenhalt und Empowerment im Kampf gegen herrschende Verhältnisse!“
Häufige Ursachen für Femizide sind im Sexismus und Patriarchat verankerte Mechanismen, wie z.B. männliches Anspruchs- und Besitzdenken, Konkurrenzverhalten sowie traditionelle Rollenbilder oder Überlegenheitsmotive von (hegemonialer) Männlichkeit. Das Kollektiv fordert das Überwinden von Stereotypen sowie eine grundlegende Veränderung im männlichen Verhalten und Erziehung von Söhnen.
Die Definition von Femizid ist in der aktuellen Forschung nicht einheitlich festgelegt. Der Begriff (engl. Femicide aus Female und Homcide) grenzt gezielte misogyn motivierte Gewaltverbrechen vom herkömmlichen Mord ab. (Russell, 1976) Der Aufstand der Schwestern berücksichtigt zudem Galtungs Gewaltdreieck: Femizid wird von direkter Gewalt, kultureller Gewalt, z.B. Geschlechterstereotypen und struktureller Gewalt, wie Sexismus oder Rassismus bestimmt. Die Gewaltformen sowie die Unterdrückungskategorien class, gender und race wirken intersektional und sind dynamisch verzahnt.
Wann und wo: 09.02.23 // 19:00 Uhr @ Migrating Kitchen, Wien V, Ecke Schwarzhorngasse/Bacherplatz
Sujet © Aufstand der Schwestern