Veranstalter: VHS Wiener Urania
Datum und Uhrzeit: 05.03.2025, 17:30 – 21:00 Uhr
Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien
Teilnehmer*innen: 1 – 130
Gleiche Chancen und Rechte sind für viele Frauen in Österreich noch immer nicht Realität im eigenen Alltag. Aber woran liegt das? Und wie kann es gelingen, die Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen ganz konkret dort, wo sie sich Veränderung im Leben wünschen, zu bewirken?
Jedenfalls kann Gleichstellung sehr erfolgreich in den Bezirken und Communities gestärkt werden. Lernen wir in einem lebhaften Dialog von lokalen Projekten, regionalen Beratungsstellen und Praktiker*innen aus Wiener Bezirken.
Wir hören an diesem Abend von Menschen, die dort erfolgreich eingesprungen sind, wo Frauen vorher im Stich gelassen wurden. Wir tauschen uns mit ihnen über ihre Ideen und Erfolge aus, um neue Wege zu entdecken, die Geschlechtergleichstellung vorzutreiben.
Im Zentrum dieser Veranstaltung im Vorfeld des internationalen Tags der Frauenrechte steht ein intensiver und agiler Austausch. Es gibt kein Podium, denn alle Teilnehmende werden gemeinsam das Podium sein und sind eingeladen, aktiv mitzudiskutieren.
Veranstalter: VHS Wiener Urania
Datum und Uhrzeit: 12.03.2025, 19:30 – 21:00 Uhr
Kursleitung: Prof.in Dr.in Sabine Grenz
Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien
Teilnehmer*innen: 8 – 50
Kosten: € 7,00
Der Vortrag behandelt die nach wie vor gespaltene feministische Debatte zwischen Aktivist*innen für Rechte von Sexarbeiter*innen einerseits und gegen Prostitution/Sexarbeit andererseits. Im Vordergrund stehen die Implikationen, die diese beiden Positionen im Hinblick auf Geschlecht und Sexualität mit sich bringen. Dazu wird Sabine Grenz auf die der Debatte zugrunde liegenden sozialen und kulturellen Konstruktionen von Geld, Sexualität und Geschlecht sowie die Subjektivität von Sexarbeiter*innen und deren unterschiedlichen materiellen Arbeitsbedingungen eingehen. In der Forschung zu Sexarbeit/Prostitution herrscht weitgehend die einhellige Auffassung, dass die Verbesserung der Lebenssituation von Sexarbeiter*innen im Vordergrund stehen sollte. Allerdings ist die Sachlage hier komplex, da nicht nur Aspekte wie die sexuelle Selbstbestimmung, sondern u.a. auch Sperrbezirksverordnungen und Migrationsrechte eine Rolle spielen. Der Vortrag versucht, diese Komplexität zu verdeutlichen und zugleich die damit verbundenen Problematiken aufzuzeigen.
Sabine Grenz ist Ass.-Professorin für Gender Studies der beiden Fakultäten für Philosophie und Bildungswissenschaft sowie für Sozialwissenschaften. Sie ist außerdem Privatdozentin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Eine Biografie von Christine Karner
Zeit: 21.01.2025, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
Anmeldung hier: Link
Programm:
- Einführung: Christina Lutter, Dekanin der Historisch-Kulturwiss. Fakultät und Stephan Müller, Dekan der Philologisch-Kulturwiss. Fakultät – Univ. Wien
- Über den Nachlass: Kyra Waldner, Romanistin – Wienbibliothek im Rathaus
- Über das Buch: Christa Hämmerle, Herausgeberin
- Lesung: Dorothee Hartinger, Schauspielerin
Elise Richter (1865−1943) war gemessen an den gesellschaftlichen Standards und der Geschlechterordnung ihrer Zeit eine außergewöhnliche Frau. Sie wurde nicht nur zu einer Pionierin des ab 1897 schrittweise zugelassenen Frauenstudiums an der Universität Wien, sondern auch die erste habilitierte Wissenschafterin im deutschsprachigen Raum (1905÷07) und eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus anerkannte Romanistin. Im „Dritten Reich“ galt sie als „Rasse-Jüdin“; sie wurde entrechtet und schließlich mit ihrer Schwester Helene Richter im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie elendiglich umkam.
In all diesen Jahren hat Elise Richter Tagebuch geführt und damit einen besonders reichhaltigen Quellenkorpus hinterlassen, der nun erstmals umfassend ausgewertet wird: Welche Ereignisse, Sichtweisen und Deutungen werden in diesen Aufzeichnungen erwähnt und reflektiert? Was schrieb Elise Richter darin über Freund*innen, Wegstreiter*innen, Kolleg*innen …, was über ihren mit vielen Hindernissen belegten Werdegang als Wissenschafterin? Und welche widersprüchlichen oder ambivalenten Positionierungen fallen dabei besonders auf, welche (inneren) Kämpfe und Konflikte werden manifest?
Das sind einige der Fragen, die in Christine Karners Biografie von Elise Richter behandelt werden. Sie führt von der Herkunft der jüdischen Familien Richter und Lackenbacher über die Kindheit von Helene und Elise Richter bis zu deren Tod im Konzentrationslager Theresienstadt – wobei stets die Tagebücher im Zentrum stehen, aus denen durchgehend und dicht zitiert wird. So werden bisherige Forschungen oder Lesarten zu Elise Richters Biografie erweitert und neue Blickweisen auf die so wichtige Pionierin an der Universität Wien zur Diskussion gestellt.
Das Buch erscheint 2025 im Löcker-Verlag Wien.
Wie schon in den vergangenen Jahren listet die Website 8maerz.at auch 2025 wieder diverse Veranstaltungstipps im Vorfeld und rund um den 8. März in Wien (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die ersten Termine 2025 sind nun online und die Liste wird laufend ergänzt.
Schickt uns gerne wieder eure Veranstaltungshinweise entweder via Google Forms unter diesem Link
oder per E‑Mail an termine@8maerz.at – inkl. Titel, Datum, Uhrzeit, Ort mit Adresse, Art der Veranstaltung (Vortrag, Workshop, Kundgebung, etc.), Veranstalter*in, Beschreibung/Programm und weiterführendem Link. Bitte alle Informationen als Text in der E‑Mail oder als Word-Dokument (bitte nicht nur als Bilddatei oder PDF). Sujets und Bilder (inkl. Foto-Credit-Angabe) zusätzlich zur Veranstaltungsbeschreibung sind willkommen.
Vielen Dank!
Zum Kalender: https://8maerz.at/veranstaltungen/
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feminismen diskutieren am Dienstag, 28. Jänner 2025, 18:00 Uhr
Militarisierung der EU – eine Systemkritik
Vortrag von Anna Laetitia Rauchenwald (Aktivistin und Sozialwissenschaftlerin, Wien)
In der EU scheint derzeit die einzige logische Konsequenz aus den geopolitischen Konfrontationen eine zunehmende Militarisierung zu sein. Vor diesem Hintergrund bedarf es einer Untersuchung der strukturellen Zusammenhänge, die der Militarisierung der EU zugrunde liegen, indem politökonomische Staats‑, Imperialismus- und Militarismustheorien miteinander verschränkt werden. Was diese Verschränkung konkret bedeutet, wird exemplarisch an den EU-Missionen in Mali und Niger aufgezeigt.
Moderation: Sabine Prokop (VfW)
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Vortrag auch per Zoom bei Anmeldung bis Mo, 27. Jänner 2025, 12:00 Uhr an pr@frauenhetz.at
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen
Die Veranstaltung ist offen für alle.
Vortrag am Montag, 27. Jänner 2025, 18:00 Uhr
Kritik der österreichischen Sicherheitsstrategie
mit Elfi Schuh (Aktivistin in der Umwelt‑, Friedens- und Frauenbewegung)
Die Sicherheitsstrategie ist Ausdruck einer angstgetriebenen Politik, die Zukunftsängste und Bedrohungen nur mit altbewährten gewaltvollen Lösungen in den Griff bekommen will. Welche alternativen Konzepte gibt es, welche können wir uns ausdenken?
Fortsetzung der Reihe Frauen verstehen viel vom Frieden! Feministische Perspektiven und Gegenstrategien zu Militarismus und Krieg.
Moderation: Birge Krondorfer
In Kooperation mit WILPF
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Die Veranstaltung ist für Frauen.
Vortrag am Mittwoch, 22. Jänner 2025, 18:00 Uhr
Feminist Spatial Practices – Räumliche Gerechtigkeit durch queer-feministische Räume
mit Bernadette Krejs (Architekturforscherin, TU Wien, Mitgründerin von Claiming*Spaces)
In Zeiten multipler Krisen, vor allem der Klimakatastrophe, spielt räumliche Gerechtigkeit eine zentrale Rolle. Wie kann ein nicht extraktives, gerechtes und multiperspektivisches Zusammenleben aller gelingen? Ausgehend von einer queer-feministischen, intersektionalen Raumpraxis sollen Beispiele aus Lehre, Forschung und Praxis Möglichkeiten und Auswege für eine Architektur der Solidarität, Kollektivität, Multiplizität, Zirkularität und Großzügigkeit aufzeigen. Arbeiten des feministischen Kollektivs Claiming*Spaces sowie die aktivistische Forschungspraxis „Palace of Un/Learning“ werden vorgestellt.
Moderation: Irmtraud Voglmayr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Die Veranstaltung ist offen für alle.
Talk on Friday, 17th January 2025, 6 p.m.
The Art of Arriving: Loss, Identity, and Gender in Forced Migration
with Olena Tkalich (journalist, sociologist, gender researcher) and Yelyzaveta Zolotarova (MA in Nationalism Studies, Turkologist, Translator)
In 2022, a few months after the invasion of Russia began, we were invited to the project “The Art of Arriving”. We have different backgrounds: Yelyzaveta was a student at CEU and came to Vienna before the war, Olena left Ukraine with her children after hostilities began. In the project we focused on challenges at an individual and interactional level when people talk about the pain of loss, and their perspectives in Austrian and Ukrainian society. We also identified gender-specific characteristics. For example, the experience of motherhood during forced migration or the severity of the feeling of shame due to the “survival complex”.
Host: Gerlinde Mauerer (PhD, MA, social scientist, gender and family studies, critical masculinities)
Location: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Online participation via Zoom by registering by 6 p.m. on Wed, 15th January 2025 at pr@frauenhetz.at
The event is for women.
Die Veranstaltung wird auf Englisch abgehalten.
feminismen diskutieren am Mittwoch, 15. Jänner 2025, 18:00 Uhr
Queer Aging – Perspektiven von LGBTQIA+ Personen in Wien
Vortrag von Stefanie Reichsöllner (Sozialwissenschafterin, Mitarbeiterin im Bereich Gender & Diversity, Wien)
Wie gestaltet sich (gutes) queeres Altern? Anhand einer Foto-geleiteten Exploration werden Einblicke von Queers über 50 zu Lebensrealitäten, Bedürfnissen, Hindernissen und Ressourcen gegeben. An der Schnittstelle von Alter, Gender und Sexualität rücken soziale Beziehungen, Community und künstlerische Ausdrucksformen genauso in den Fokus wie Diskriminierung und zentrale Herausforderungen mit dem Altern vor dem Hintergrund einer heteronormativen Gesellschaft.
Moderation Sabine Prokop (VfW)
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Vortrag auch per Zoom bei Anmeldung bis Mi, 15. Jänner 2025, 12:00 Uhr an pr@frauenhetz.at
In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen
Die Veranstaltung ist offen für alle.
Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt abgesagt werden.
Vortrag und Buchpräsentation am Dienstag, 14. Jänner 2025, 18:00 Uhr
“Rosa Luxemburg: Von der Ikone zur Person”
mit Margarete Maurer (Philosophin, Naturwissenschaftlerin, Lehrende)
Im Mittelpunkt eines Buch- und Forschungs-Projektes steht Rosa Luxemburg (1871 – 1919) als Person, der sich elf AutorInnen aus unterschiedlichen Perspektiven neu nähern. Wie z.B.: Welche Bedeutung hat ihre polnisch-jüdische Herkunft für ihre politische Tätigkeit in Deutschland? Wie sah ihr Alltag aus, wie gestaltete sie ihre Beziehungen? Wie sahen die Differenzen zwischen ihr und Lenin aus? Wie kam sie mit der politischen Verfolgung und Inhaftierung zurecht? Und war diese mutige Frau nun eine Feministin oder nicht? Thesen und Ergebnisse werden vorgestellt und auch Luxemburg kommt zu Wort: als Literatin.
Moderation: Birge Krondorfer
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Die Veranstaltung ist offen für alle.