Gewalt gegen Frauen* bleibt oft im Verborgenen, da viele Opfer aus Angst schweigen. Dieses Schweigen wird durch stereotype Rollenbilder und Geschlechterungleichheit verstärkt. Die Entwicklung neuer, positiver Männer*bilder, die auf Respekt, Gleichberechtigung und Empathie basieren, ist daher von großer Bedeutung. Bildungsprogramme können dazu beitragen, Geschlechterstereotypen zu überwinden und ein Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen.
Wie können solche Programme gestaltet werden? Was sind Erfolgsfaktoren dabei?
Im Rahmen der Veranstaltung werden Erfahrungen aus unterschiedlichen Projekten diskutiert, dabei wird auch das neue VIDC Projekt TANDEM, das vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird, vorgestellt. Das TANDEM Projekt leistet im Rahmen von Gendersensibilisierungs-Trainings Gewaltprävention durch Bewusstseinsarbeit für afghanische Burschen* und Männer* und bietet parallel dazu Empowerment Trainings für afghanische Mädchen* und Frauen* an
Podium: Ali Ahmad, TANDEM Projekt, VIDC Global Dialogue Philipp Leeb, Dachverband für Burschen‑, Männer- und Väterarbeit in Österreich Nadja Schuster, VIDC Global Dialogue Claudia Prudic, Verein wendepunkt
Moderation: Eva-Maria Burger, Leiterin der Abteilung Frauen und Familie, AK
StoP ruft auf zur Trauer- und Protest-Aktion Wir trauern, wir protestieren, wir gedenken jedem einzelnen Femizid!
Österreich verliert jährlich zahlreiche Frauen durch Männergewalt. Ein unerträglicher Zustand, den wir nicht mehr dulden können und wollen. Bei der Trauer- und Protest-Aktion am 18.1.2024 von 17–18:30 Uhr vor dem Parlament in Wien gedenken wir den Femiziden und Mordversuchen von 2023.
Symbolisch für die durch Partner, Ex-Partner, Vater, Bruder, Bekannte oder Söhne getöteten Frauen stehen 27 Schuhe, Traueranzeigen & Grabkerzen und 51 Blumen für die Überlebenden der Mordversuche. Diese schrecklichen Zahlen zeigen lediglich schwere körperliche Gewalttaten, die Dunkelziffer und andere Gewaltformen sind hier noch unsichtbar. Schau hin – alle Formen patriarchaler Gewalt müssen sichtbar werden!
Solidarische Menschen laden wir ein, an der Mahnwache teilzunehmen, weitere Blumen oder Kerzen mitzubringen und den Femizidopfern, Betroffenen und Angehörigen zu gedenken. Vor Ort wird ein Buch aufliegen, in welchem eure Protestworte, Trauersprüche, Änderungsappelle oder Gedanken einen Platz finden können.
Mit dieser Aktion wollen wir sowohl die Zivilgesellschaft als auch die politischen Entscheidungsträger*innen wachrütteln und zum Handeln bewegen.
StoP lädt ein zum Beislabend bei schloR mit Live-Musik, einer feministischen Ausstellung und einem Infotisch, wo sich Besucher*innen über die Arbeit von StoP informieren können.
Programm: Konzert von Ann Cotten, Mario Schlager, und Bernhard Scheiblauer Ausstellung feministischer Werke der Künstlerinnen Elisabeth Öggl, Jana May, Astrid Rothaug und Theresa Plank
Außerdem präsentiert StoP die Ergebnisse des Kreativworkshops „Portrait of a Lady“, an dem sich viele Freiwillige unter der Leitung der StoP-Koordinator*innen und der Illustratorin Judith Bitterman beteiligt haben. Infos über zukünftige ähnliche Aktionen gibt’s am StoP-Infotisch und testet euer Wissen über Gleichstellungsthemen bei einem feministischen Pub-Quiz!
Am 8. März wird jedes Jahr für die Gleichstellung von Frauen* und Männern* demonstriert. Der AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und die Initiative StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt beteiligen sich und setzen sich für die Bekämpfung von Gewalt an Frauen* und Mädchen* ein. Zu diesem Anlass veranstaltet StoP einen Beislabend im LGBTIQ+-freundlichen schloR, um nach einem erfolgreichen Tag des Protests Unterhaltung und Entspannung bieten zu können.
Wo: schloR, Rappachgasse 26, 1110 Wien, siehe auch schlor.org/crap/veranstaltungsraum/ Wann: 8. März, ab 19:00. Begrüßung um 20:00, Live-Musik ab 21:00. Eintritt: Freie Spende. Alle Spenden gehen an StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt und werden verwendet, um auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen.
Was ist StoP? Das Nachbarschaftsprojekt „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ setzt sich – durch zahlreiche Aktivitäten – zum Ziel, Partnergewalt und häusliche Gewalt an Frauen* zu stoppen und zu verhindern. Die Zielgruppen bei StoP sind Nachbar*innen und Multiplikator*innen aller Altersgruppen, Schichten, Nationalitäten und Religionen sowie LGBTIQ-Personen. Mit den Frauen*- und Männertischen*, aber auch aktivierenden Gesprächen an Wohnungstüren wollen wir viele Menschen erreichen, die Zivilcourage gegen Partnergewalt ausüben. StoP stammt von Prof.in Sabine Stövesand aus Hamburg und der AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser koordiniert StoP in Österreich. Mehr Infos auf stop-partnergewalt.at.
#etwasläuftfalsch ist eine künstlerisch-aktivistische Plakatkampagne, die Gewaltverbrechen gegen Frauen thematisiert. Die Plakate der drei Künstler*innen Aldo Giannotti, Stefanie Sargnagel und Kateřina Šedá setzen sich mit unterschiedlichen Aspekten von geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Die Plakate werden bis 24.03. am Stand 129 ausgestellt.
Zur Eröffnung sprechen die Kurator*innen mit Aldo Giannotti sowie mit Vertreter*innen der Initiative StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt und dem Verein poika über die Hintergründe der Kampagne und wie diese besonders in Männer- und Bubenarbeit genutzt werden kann.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit #etwaslaeuftfalsch, einem Projekt von Lungomare (Bozen, Italien), kuratiert von Angelika Burtscher, Veronika Hackl und Daniele Lupo, statt.