Lesung: Reisen Sie ab, Mademoiselle!

Reisen Sie ab, Mademoiselle! von Adrienne Thomas (1897 – 1980)

Ers­tes Wie­ner Lese­thea­ter – Frau­en lesen Frauen.

In der Tram­bahn. März 1938.
„… Man sah nur ver­stör­te Gesich­ter. Die meis­ten Men­schen mach­ten den Ein­druck, als habe man sie aus dem Schlaf geschreckt.
Da und dort zeig­te sich ein ers­tes Haken­kreuz am Knopf­loch. Son­der­bar, wie jeder Mit­fah­ren­de jeden Hin­zu­stei­gen­den anstarr­te; aber der Blick galt nicht sei­nem Gesicht, er galt nicht ein­mal ihm, son­dern nur dem Knopf­loch oder dem Man­tel­auf­schlag. Betre­ten sahen die Men­schen ein­an­der vor­bei, wenn da ein Haken­kreuz befes­tigt war. War es leer, so blick­ten sie sich auch noch in die Augen. Und das war kein Blick, den man in gleich­gül­ti­gem Schau­en auf einen Vor­über­ge­hen­den hef­tet. Es war schmerz­li­ches Fest­hal­ten des ande­ren, war stum­mes Gespräch. Denn so ein paar Augen frag­ten: ‚Du auch nicht?‘ – und das ande­re Paar ant­wor­te­te: ‚Nein. Niemals.‘
Die Stra­ßen­bahn der Stadt Wien fuhr wei­ter wie immer…“

Dem Roman zugrun­de lie­gen Erleb­nis­se, Beob­ach­tun­gen und Erfah­run­gen wäh­rend der Flucht Adri­en­ne Tho­mas‘ vor den Natio­nal­so­zia­lis­ten aus Wien quer durch Euro­pa. Gele­sen wer­den jene Text­stel­len, in denen die Schrift­stel­le­rin über die Ereig­nis­se in Wien im März 1938 erzählt.

Mit­wir­ken­de: Eva Dité, Judith Gru­ber-Rizy, Hei­di Hagl, Trau­de Koro­sa (Gestal­tung), Ange­li­ka Raubek.

Johanna Dohnal und die Frauenpolitik der Zweiten Republik

Podi­ums­dis­kus­si­on mit Alex­an­dra Weiss (Autorin), Eri­ka Thur­ner (Autorin), Hel­ga Kon­rad (Minis­te­rin a.D.) und Bir­ge Kron­dor­fer (Phi­lo­so­phin)
Mode­ra­ti­on: Han­nes Hof­bau­er (Pro­me­dia Verlag)

Johan­na Dohnal (1939–2010) wäre heu­er 80 Jah­re alt gewor­den. Aus die­sem Anlass erscheint ein Buch über die Pio­nie­rin der öster­rei­chi­schen Frau­en­po­li­tik, das neben einer aus­führ­li­chen Bio­gra­phie zur Per­son ihre Schrif­ten zeit­his­to­risch-poli­tik­wis­sen­schaft­lich kontextualisiert.

Johan­na Dohnals Visi­on des Femi­nis­mus war untrenn­bar mit einer Kri­tik gegen­über auto­ri­tä­ren, patri­ar­cha­len Struk­tu­ren ver­bun­den und stell­te eine Ver­bin­dung von Sozi­al- und Geschlech­ter­po­li­tik mit einem demo­kra­ti­schen Sozia­lis­mus dar. Was von ihrem Den­ken und Han­deln in Zei­ten poli­ti­scher Reak­ti­on geblie­ben ist und wie eine eman­zi­pa­to­ri­sche Frau­en­po­li­tik heu­te aus­se­hen muss, dar­über dis­ku­tie­ren die ange­ge­be­nen TeilnehmerInnen.

Bücher­tisch von Pro­me­dia https://mediashop.at/

100 Jahre Frauenwahlrecht, und jetzt?

Die Gleich­be­rech­ti­gung von Frau­en und Män­nern ist eines der obers­ten Zie­le und ein Grund­wert der Euro­päi­schen Uni­on. Das Euro­päi­sche Par­la­ment war immer ein vehe­men­ter Ver­tei­di­ger die­ses Prin­zips und sei­ner Imple­men­tie­rung in die Euro­päi­sche Gesetz­ge­bung. Was wur­de bereits erreicht? Was muss noch getan wer­den? Wel­che Rol­le haben Frau­en heu­te in der Poli­tik? Was bewegt Frau­en 100 Jah­re nach Ein­füh­rung des Wahl­rechts in Öster­reich? Und beson­ders span­nend: Wie wer­den Frau­en am 26. Mai 2019 bei den EU-Wah­len von die­sem Recht Gebrauch machen?

Begrü­ßung durch Tho­mas Weber, Ver­bin­dungs­bü­ros des Euro­päi­schen Parlaments

Podi­ums­dis­kus­si­on mit:
Eve­lyn Reg­ner, Mit­glied des Euro­päi­schen Par­la­ments (SPÖ)
Irm­gard Griss, Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te (NEOS) und ehem. Prä­si­den­tin des Obers­ten Gerichtshofs
Sig­rid Mau­rer, ehem. Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te (Grü­ne)
Bea­tri­ce Frasl, Dok­to­ran­din und Pod­cas­te­rin („Gro­ße Töch­ter“)
mode­riert von Bene­dikt Wein­gart­ner, Jour­na­list und Moderator

anschlie­ßend: Get together

Face­book-Event

Gratisfilmabend: The Notorious RBG

Anläss­lich des Frau­en­tags am 8.3.2019 laden die Neu­bau­er Grü­nen zum Film­abend im Admi­ral­ki­no ein:
„RBG – Ein Leben für die Gerech­tig­keit“ (OmU)
Beginn: 19.00 Uhr, Ort: Admi­ral­ki­no, Burg­gas­se 119
Frei­er Ein­tritt, Kar­ten­re­ser­vie­rung unter: reservierung@admiralkino.at

Im Anschluss: Dis­kus­si­on mit Univ.-Prof.in Eli­sa­beth Holzleithner
Mode­ra­ti­on: Assoz.-Prof.in Anna Bab­ka (Bezirks­rä­tin Neu­bau­er Grüne)
Danach: Brot und Wein

*Die Kar­ten­aus­ga­be (Zähl­kar­ten) erfolgt über die Kino­kas­sa am Tag der Ver­an­stal­tung ab 16:30 Uhr bis 15 Minu­ten vor der Vor­stel­lung, danach gehen nicht abge­hol­te Kar­ten an die Warteliste.

Die Rechts­phi­lo­so­phin Eli­sa­beth Holz­leit­h­ner gilt als eine der Vor­den­ke­rin­nen der Legal Gen­der Stu­dies. Legal Gen­der Stu­dies und Femi­nis­ti­sche Rechts­wis­sen­schaft wid­men sich men­schen­recht­li­chen Grund­la­gen gesell­schaft­li­cher Viel­falt sowie unter­schied­li­chen Dimen­sio­nen von Gleich­heit mit dem Ziel der Gleich­stel­lung der Geschlech­ter und ande­rer dis­kri­mi­nie­rungs­ge­fähr­de­ter Grup­pen. Als wesent­lich erweist sich die Fra­ge, wie Recht eman­zi­pa­to­risch wir­ken kann.

In Koope­ra­ti­on mit der Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on der Grü­nen Wien.

Frauentag 2019: Es ist Zeit!

Frauentag 2019: Es ist Zeit!

Begrü­ßung & Eröffnung
RR BSI a.D. Dipl.-Päd.in Elfrie­de Pre­schern, Vize­prä­si­den­tin des För­der­ver­eins der VHS Wie­ner Urania
Prof.in Mag.aBri­git­te Neichl, VHS Wie­ner Ura­nia, Spezialformate
Mag.Maria Rösslhu­mer, AÖF – Ver­ein Auto­no­me Öster­rei­chi­sche Frauenhäuser

14.30: Vor­trag
Es ist Zeit… für das Frauenwahlrecht“
Dr.in Ele­na Mess­ner, Kul­tur­wis­sen­schaf­te­rin und Mit­her­aus­ge­be­rin des Buches „War­um fei­ern. Bei­trä­ge zu 100 Jah­ren Frauenwahlrecht“

15.00: Gesprächs­run­de Femi­nis­mus in den 1970er Jahren
Es ist Zeit…für Refor­men“

Mit
Elfrie­de Pre­schern, VHS Urania
Hei­di Ambrosch, Platt­form 20.000 Frau­en
Eva Dité, Autorin
Irm­traut Karls­son, Pio­nie­rin der Frauenhausbewegung
Mode­ra­ti­on: Nico­le Lipp, Medien-Expertin

16.15: Lesung aus „Die Töch­ter Ega­li­as“ von Gerd Brantenberg
Katha­ri­na Dungl, Saskia Nor­man und Johan­na Moro, fungke*kunstkollektiv

17.00: Gesprächs­run­de Gegen­wart & Ausblick
Es ist Zeit…für Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit“

Mit
Ulli Weish, Radio Oran­ge 94.0
Lena Jäger, Frauen*volksbegehren 2.0
Sophie Han­sal, Alli­anz Gewalt­frei leben
Stef­fi Bon­di, Ver­ein Soro­ri­ty
Mode­ra­ti­on: Bea­tri­ce Frasl, Kul­tur­wis­sen­schaf­te­rin und Pod­cas­te­rin („Gro­ße Töchter“)

Info­tisch des Frau­en­be­we­gungs­ar­chivs Stich­wort

Musi­ka­li­sches Rah­men­pro­gramm mit Maren Rahmann

Anmel­dung unter https://www.vhs.at/de/k/287471113
Ein­tritt frei.

Seminarraumgespräch: Frauen streikt!

Semi­nar­raum­ge­spräch – Den­ken in Präsenz

Frau­en streikt! Frau­en­streik ist Arbeits­nie­der­le­gung und vie­les mehr. Mit Akti­vis­tin­nen des Frau­en­streik­ko­mi­tees Wien.
In unse­ren Semi­nar­raum­ge­sprä­chen kann lei­den­schaft­lich und mit Muße in Prä­senz über Gegen­wär­ti­ges nach­ge­dacht werden.

Kura­tiert und mode­riert von Bir­ge Krondorfer
Ort: Frau­en­bil­dungs­stät­te Frau­en­hetz, Unte­re Weiß­ger­ber­stra­ße 41, 1030 Wien
Snacks und Geträn­ke wer­den gereicht, Ein­tritt frei, Spen­den willkommen.
Ver­an­stal­tung für Frauen*.

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Screening: Frauen* hinter die Kamera!

Screening: Frauen* hinter die Kamera! Ein Home-Movie-Medley

Eine Rei­se im eige­nen Zim­mer oder um die Welt – Fil­me von Frau­en*, die nicht fürs Kino pro­du­ziert wur­den, geben Ein­blick in das Leben der Filmemacherinnen*.
Archi­va­rin Ste­fa­nie Zingl führt durch ein Filmamateurinnen*-Programm aus der Samm­lung des Öster­rei­chi­schen Filmmuseums.

5.3., 18:00, Kino der WIFAR – Wie­ner Film­ar­chiv der Arbeiterbewegung
Wal­len­stein­stra­ße 68, 1200 Wien

Die Ver­an­stal­tung ist kos­ten­los, Anmel­dung unter anmeldung@riotfestival.at, Betreff: Wifar. Begrenz­tes Kontingent!

Wiener Frauentag im Rathaus

100 Jahre Frauenwahlrecht – Unsere Stimme zählt – Wiener Frauentag 2019

Am 8. März 2019 wird im Wie­ner Rat­haus der Inter­na­tio­na­le Frau­en­tag unter dem Mot­to „100 Jah­re Frau­en­wahl­recht – Unse­re Stim­me zählt“ gefeiert.
Neben einem Bera­tungs­an­ge­bot sowie Füh­run­gen und Work­shops gibt es einen Auf­tritt von Eva Maria Marold.

Eröff­nung: 15 Uhr, Begrü­ßung durch Wohn­bau­stadt­rä­tin Kath­rin Gaál  um 15:15 Uhr.

Gesam­tes Pro­gramm auf wien.gv.at.

Hetz-Film: Rosa Luxemburg (1986)

Hetz-Film: Rosa Luxemburg, von Margarethe von Trotta (1986)

Diens­tag, 19. Febru­ar 2019, 19:00 Uhr

In Fort­set­zung unse­rer Film­rei­he und unse­rem Schwer­punkt Geschich­te und femi­nis­ti­sches Geschichts­be­wusst­sein prä­sen­tie­ren wir den Film­klas­si­ker Rosa Luxem­burg von Mar­ga­re­the von Trot­ta. Anläss­lich ihres 100. Todes­ta­ges erzählt uns der mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te Autoren­film die Geschich­te der deutsch-pol­ni­schen Sozia­lis­tin Rosa Luxem­burg und zeich­net gleich­zei­tig ein ein­dring­li­ches Bild von der wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Situa­ti­on der Wil­hel­mi­ni­schen Ära. Die Film­pre­mie­re fand 1986 im Metro­po­lis Kino im Bochu­mer Haupt­bahn­hof statt.
Im Anschluss laden wir ein zu Dis­kus­si­on und gemein­sa­mer Reflexion.

Rosa Luxem­burg (geb. 5. März 1871 als Roza­lia Luk­sen­burg in Zamość, König­reich Polen) war eine ein­fluss­rei­che Ver­tre­te­rin der euro­päi­schen Arbei­ter­be­we­gung des Mar­xis­mus, Anti­mi­li­ta­ris­mus und „pro­le­ta­ri­schen Inter­na­tio­na­lis­mus“. Am 15. Janu­ar 1919 wur­den sie und Karl Lieb­knecht von Ange­hö­ri­gen der Gar­de-Kaval­le­rie-Schüt­zen-Divi­si­on ermordet.

Mode­ra­ti­on: Edith Ertl-Hofinger
Ort: Frau­en­bil­dungs­stät­te Frau­en­hetz, Unte­re Weiß­ger­ber­stra­ße 41, 1030 Wien
Kino-Snacks und Geträn­ke wer­den gereicht, Ein­tritt frei, Spen­den willkommen.
Ver­an­stal­tung für Frauen*.

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Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019

Nach der erfolg­rei­chen Pre­mie­re 2018, wird bei der 2. Rosa Luxem­burg Kon­fe­renz wie­der zwei Tage lang die Mög­lich­keit gebo­ten, Ana­ly­sen, Erfah­run­gen und Stra­te­gien fort­schritt­li­cher Orga­ni­sa­tio­nen in Öster­reich und inter­na­tio­nal zu diskutieren.

Pro­gramm sie­he https://www.rosaluxemburgkonferenz.at/programm/