Führung: Frauen privat und öffentlich – Museumseinblicke

Muse­um ist Team­work! Des­halb füh­ren jeden Sams­tag Mitarbeiter:innen unter­schied­li­cher Abtei­lun­gen durch das Wien Muse­um und geben Ein­bli­cke in ihre Arbeitsfelder.

Die Kura­to­rin Elke Dopp­ler geht in die­ser Woche anhand aus­ge­wähl­ter Objek­te der Fra­ge nach, wel­chen Hand­lungs­spiel­räu­men und Ein­schrän­kun­gen Frau­en im pri­va­ten und öffent­li­chen Leben unter­la­gen. Vie­le der damals gepräg­ten Nor­men erwie­sen sich als äußerst lang­le­big und wir­ken bis heu­te nach.

Zeit und Ort: 8. März 2025, 14 – 15 Uhr, Wien Museum

Hin­weis: Ticket erfor­der­lich – Tickets hier
Gui­de: Elke Doppler
Dau­er: ca. 60 Minuten
Kos­ten: € 5,00
Treff­punkt: im Foy­er, ca. 5 Minu­ten vor Beginn

Buchpräsentation: Verbotene Beziehungen

Ver­bo­te­ne Bezie­hun­gen: Weib­li­che Homo­se­xua­li­tät im natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Österreich

Erst seit 2005 wer­den in Öster­reich Men­schen, die als homo­se­xu­ell ver­folgt wur­den, zu den Opfern des Natio­nal­so­zia­lis­mus gezählt. Die Schick­sa­le der Frau­en, die wegen gleich­ge­schlecht­li­chen Hand­lun­gen zwi­schen 1938 und 1945 ver­ur­teilt und inhaf­tiert wur­den, wur­den von der For­schung bis­her nur wenig beachtet.

Das ändert sich mit Nata­scha Bobrow­skys wich­ti­gem Buch „Ver­bo­te­ne Bezie­hun­gen.“ Anhand von Gerichts­ak­ten ange­klag­ter Frau­en wid­met sie sich deren Lebens­zu­sam­men­hän­gen und Bezie­hun­gen, um Geschich­ten zu erzäh­len, die noch nie gehört wur­den. Wie lern­ten sich die Frau­en ken­nen? Wie kom­mu­ni­zier­ten sie mit­ein­an­der? Wie tra­fen sie sich?

Gleich­zei­tig the­ma­ti­siert das Buch auch die Ereig­nis­se nach einer Ver­ur­tei­lung, die Situa­ti­on in Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern und eine etwa­ige Täte­rin­nen­schaft – und hin­ter­fragt die gewalt­vol­len Erzäh­lun­gen der Akten.
Das Buch „Ver­bo­te­ne Bezie­hun­gen: Weib­li­che Homo­se­xua­li­tät im natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Öster­reich“ erschien bei Mandelbaum.

Mode­ra­ti­on: Mat­ti Bunzl (Direk­tor, Wien Museum)

Hin­weis Anmel­dung erfor­der­lich, via wienmuseum.at
Dau­er ca. 90 Minuten
Kos­ten: gratis
Treff­punkt Im Ver­an­stal­tungs­raum, 3. OG

Neujahrskonzert der Komponistinnen

Johann Strauss und ( sei­ne ) Zeit­ge­nos­sin­nen | Ein Pro­jekt von Ire­ne Suchy und Maezenatentum.at

Auch das ist Wien – die Stadt der Komponistinnen!

Lan­ge blie­ben sie unent­deckt, doch dann ging es schnell: die (Wieder-)Entdeckung der Zeit­ge­nos­sin­nen von Johann Strauss! Ihre Wer­ke, oft ver­bor­gen in Wie­ner Archi­ven, deut­schen Biblio­the­ken oder ober­ös­ter­rei­chi­schen Schlös­sern, lie­gen meist nur in Kla­vier­fas­sun­gen vor.

Eine der Haupt­fi­gu­ren des Kon­zerts ist Con­stan­ze Gei­ger. Johann Strauss Vater wid­me­te ihr die „Flo­ra-Qua­dril­le“, und sein Sohn schrieb für sie den „Gril­len­ban­ner-Wal­zer“ – das Wun­der­kind, das spä­ter Prin­zes­sin wur­de. Ihr beweg­tes Leben – ein­schließ­lich der Geburt ihres Soh­nes zwei Jah­re vor der Hoch­zeit mit Prinz Leo­pold von Coburg – ist nur eine von vie­len Geschich­ten, die das Kon­zert beleuch­tet. Auch Jose­fi­ne Wein­lich-Amann, Grün­de­rin der ers­ten euro­päi­schen Damen­ka­pel­le und inter­na­tio­nal aner­kann­te Diri­gen­tin, sowie Leo­pol­di­ne Bla­het­ka, von Beet­ho­ven geför­der­te Pia­nis­tin und Kom­po­nis­tin, ste­hen im Mit­tel­punkt. Wer­ke der Wal­zer­kom­po­nis­tin Gise­la Frankl und ein Rag­time ergän­zen das Programm.Die Kom­po­nis­tin­nen um Johann Strauss schu­fen Musik für bedeu­ten­de Anläs­se, wie die Ankunft der spä­te­ren Kai­se­rin Eli­sa­beth in Nuss­dorf, fei­er­li­che Jubi­lä­en des Kai­ser­hau­ses und tra­ten auf der Wie­ner Welt­aus­stel­lung auf. Sie reis­ten mit ihrer Musik in die hal­be Welt.

Inspi­riert von die­sen außer­ge­wöhn­li­chen Frau­en bie­tet unser Pro­gramm außer­dem Wer­ke zeit­ge­nös­si­scher Kom­po­nis­tin­nen: einen Rag­time von Vio­le­ta Dines­cu, Tanz­mu­sik von Johan­na Dode­rer und Vio­la Falb, einen Tan­go von Melis­sa Cole­man sowie eine Urauf­füh­rung von Ursu­la Erhart. Ihre Arran­ge­ments machen die­ses Kon­zert erst mög­lich, denn die sorg­fäl­ti­ge Recher­che brach­te über­wie­gend nur Kla­vier­no­ten ans Licht…

Ire­ne Suchy, Dra­ma­tur­gie und Moderation
Ursu­la Erhart-Schwert­mann, Vio­lon­cel­lo, Kom­po­si­ti­on, Arrangements
Anais Tami­sier, Violine
Mari­an­na Ocz­kows­ka, Violine
Goran Kostic, Kontrabass
Jan Sat­ler, Klavier

Tickets unter https://muth.jetticket.net/webshop/webticket/eventlist

Buchpräsentation und Gespräch: Das „Schriftstellen“ der Barbara Köhler

Mitt­woch, 8. Jän­ner 2025, 19:00

Als jun­ge Autorin der DDR erkann­te Bar­ba­ra Köh­ler früh den Zusam­men­hang zwi­schen Spra­che und Macht und wider­setz­te sich den bestehen­den Herr­schafts­ver­hält­nis­sen, indem sie begann, die Kon­ven­tio­nen auf­zu­kün­di­gen. Ihre Gedich­te sind Sprach­kunst und Instal­la­ti­ons­kunst und immer im Dia­log mit ande­ren Spra­chen, ande­ren Küns­ten. Das Wort tritt in den Raum, wird zum Gegen­stand einer Begeg­nung. Das Buch ist ein Depot des Werks. Anläss­lich des vier­ten Todes­ta­ges wer­den schrift-instal­la­to­ri­sche und visu­el­le Arbei­ten der Dich­te­rin präsentiert.

Sven Ker­om­nes, Über­set­zer, Lyon
Marie Lui­se Knott, Essay­is­tin und Her­aus­ge­be­rin, Berlin
Reto Zieg­ler, Ver­le­ger, Edi­ti­on Kor­re­spon­den­zen, Wien

Bar­ba­ra Köh­ler, Schrift­stel­len. Aus­ge­wähl­te Gedich­te und ande­re Tex­te, hg. von Marie Lui­se Knott, Ber­lin: Suhr­kamp 2024

Ein­tritt frei.

Filmreihe: Leading Ladies of Silent Cinema

Film­ge­schich­te ist Män­ner­sa­che? Könn­te man mei­nen, denn die »Lea­ding Ladies« des frü­hen Kinos zäh­len trotz zuneh­men­der For­schun­gen und Wie­der­ent­de­ckun­gen noch immer zu den gro­ßen Unbe­kann­ten. Doch Frau­en haben das Medi­um Film von Beginn an maß­geb­lich mit­ge­prägt und für des­sen Ent­wick­lung wesent­li­che Impul­se gesetzt – vor, aber auch und gera­de hin­ter der Kamera.

Der monat­li­che Schwer­punkt Lea­ding Ladies of Silent Cine­ma spürt die­sen Pio­nie­rin­nen des öster­rei­chi­schen und inter­na­tio­na­len Stumm­films nach. Den Auf­takt mach­te im Sep­tem­ber die »Ahn­frau« des hei­mi­schen Kinos, Loui­se Fleck. Als ers­te Regis­seu­rin Öster­reichs – und nach der Fran­zö­sin Ali­ce Guy-Bla­ché, mit der sie das Geburts­jahr 1873 teilt –, als zwei­te welt­weit, ist sie auch als Pro­du­zen­tin, Dreh­buch­au­to­rin und Edi­to­rin eine Vorreiterin.

LEADING LADIES OF SILENT CINEMA
Mehr­tei­li­ge Retro­spek­ti­ve von Sep­tem­ber 2023 bis Juni 2024
FIGHT FOR THE RIGHT TO PARTAKE
2. März bis 8. April 2024

TICKETRESERVIERUNG
+43 1 512 18 03 (täg­lich 14:00–21:00)

SPIELORT
METRO Kinokulturhaus
Johan­nes­gas­se 4, 1010 Wien

Ankün­di­gungs­text © Film­ar­chiv Austria

Parlamentsführung mit Meri Disoski: Die Rolle der Frauen in Politik und Parlament

Par­la­ments­füh­rung mit Meri Disoski
Treff­punkt um 16:45 Uhr beim Pallas-Athene-Brunnen |

Frau­en­spre­che­rin und Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te Meri Diso­ski führt durch das frisch reno­vier­te Par­la­ment und legt den Schwer­punkt auf die Rol­le der Frau­en in Poli­tik und Parlament.
Danach gibt es ein gemüt­li­ches Bei­sam­men­sit­zen. | Anmel­dung bit­te über die Grün Aktiv App.

Frauenspaziergang durch die Wieden

15.03.2024 | Frau­en­spa­zier­gang mit Petra Unger
Treff­punkt: 15 Uhr beim Wied­ner Gym­na­si­um, Wied­ner Gür­tel 68 |

Die Grü­nen Wie­den laden zum Frau­en­spa­zier­gang durch die Wieden.
Petra Unger erzählt anschau­lich, leben­dig und infor­ma­tiv von den Lebens­ent­wür­fen der Frau­en auf der Wieden. |

Anmel­dung per Mail an wieden@gruene.at | all gen­ders welcome!

Spaziergang: Döblings Große Töchter

10.03.2024 | „Döb­lings Gro­ße Töchter“
Treff­punkt: 14 Uhr bei der Ecke Kah­len­ber­ger­stra­ße – Arm­brust­er­gas­se | Dau­er: etwa 2 Stunden. |

Die Grü­nen Döb­ling laden zum Frau­en­spa­zier­gang mit der His­to­ri­ke­rin Tina Wal­zer ein. Ihr erfahrt packen­de Lebens­ge­schich­ten von Eri­ca Tiet­ze-Con­rad, Alma Mahler-Wer­fel, den Roth­schild-Frau­en, Sophie und Fran­zis­ka von Wert­heim­stein und eini­gen anderen. |

Anmel­dung unter doebling@gruene.at erbeten.

Wien Geschichte Wiki-Walk: Wege der Frauen im Stubenviertel

Wien Geschich­te Wiki-Walk am Frauentag

Ort und Zeit:
Frei­tag, 8. März 2024, 15.00 Uhr
Treff­punkt: Dr.-Karl-Lueger-Platz / Ecke Biberstraße

Zur Aus­stel­lung:
Die Spu­ren von bekann­ten und (heu­te) weni­ger bekann­ten Frau­en haben sich – viel spär­li­cher als jene der Män­ner, aber doch – im Gedächt­nis der Stadt ein­ge­schrie­ben. Die Wien­bi­blio­thek im Rat­haus bewahrt nicht nur Nach­läs­se und ande­re viel­fäl­ti­ge Mate­ria­li­en dazu, son­dern setzt sich auch mit der his­to­risch gewach­se­nen Schief­la­ge aus­ein­an­der und bemüht sich um ver­stärk­te Sicht­bar­ma­chung von Frau­en im Wien Geschich­te Wiki.

Die­ser Wien Geschich­te Wiki Walk durch das Stu­ben­vier­tel führt wie­der zu diver­sen Wohn- und Wir­kungs­or­ten von Frau­en. So wer­den wir Eva König, die nicht nur eine tüch­ti­ge Geschäfts­frau, son­dern auch die eben­bür­ti­ge Part­ne­rin Les­sings war, eben­so begeg­nen wie der ers­ten Speng­ler­meis­te­rin und der Cafe­tie­re Cleo­pha Lech­ner. Vor der Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten wird die Rol­le von Frau­en in der For­schung the­ma­ti­siert. Der Spa­zier­gang endet am Gra­ben, wo unter ande­rem Marie von Ebner-Eschen­bach und Caro­li­ne Pich­ler gewohnt haben.

Erkun­den Sie mit uns Wien ent­lang des im Wien Geschich­te Wiki ver­sam­mel­ten Wis­sens. Auf the­ma­ti­schen Spa­zier­gän­gen wer­den Stadt und Geschich­te leben­dig gemacht.

Pro­gramm:
Wien Geschich­te Wiki-Walk
mit Ger­hard Murau­er und Isa­bel­la Wasner-Peter

Dau­er: cir­ca 2 Stunden

All­ge­mei­ne Informationen:
Mit der Teil­nah­me an die­ser Ver­an­stal­tung stim­men Sie der Ver­öf­fent­li­chung von Fotos, Video- und Audio­auf­zeich­nun­gen, die im Rah­men der Ver­an­stal­tun­gen ent­ste­hen, zu.

Schreiben Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki – wir zeigen Ihnen wie

Ort und Zeit:
Frei­tag, 8. März 2024, 15.00 Uhr
Loos-Räu­me der Wien­bi­blio­thek, Bar­ten­stein­gas­se 9, Tür 5, 1. Stock, 1010 Wien

Vor Ort:
Anmel­dung hier: Anmel­de­link

Zur Ver­an­stal­tung:
Es ist ein bekann­tes Phä­no­men, dass Frau­en – auf­grund his­to­ri­scher Vor­stel­lun­gen über Geschlecht und Geschlecht­er­ord­nun­gen – im Unter­schied zu ihren männ­li­chen Zeit­ge­nos­sen in gedruck­ten Lexi­ka stark unter­re­prä­sen­tiert waren. Mit gro­ßer Beharr­lich­keit schreibt sich die­ses Ungleich­ge­wicht bis in die Gegen­wart fort und auch in moder­nen Online-Enzy­klo­pä­dien sind Frau­en zumeist stark in der Minderzahl.

Das Wien Geschich­te Wiki, das 2014 online ging, basiert auf Felix Czei­kes „His­to­ri­sches Lexi­kon Wien“, in dem der Frau­en­an­teil (wie auch in ande­ren Stan­dard­wer­ken der Zeit) 7% betrug. Inzwi­schen konn­te der Anteil – ähn­lich wie in der Wiki­pe­dia – auf rund 12% gestei­gert wer­den. Es ist also immer noch viel zu tun, um das oft anders, schlecht oder gar nicht doku­men­tier­te Wir­ken von Frau­en ins Gedächt­nis der Stadt einzubringen.

Im Rah­men die­ser Ver­an­stal­tung zei­gen wir Ihnen, wie Sie wich­ti­ge Wie­ne­rin­nen ins Wien Geschich­te Wiki ein­schrei­ben kön­nen und dadurch selbst dazu bei­tra­gen, Frau­en und ihre Leis­tun­gen bes­ser sicht­bar zu machen. Tech­ni­sche Vor­kennt­nis­se sind hier­für nicht nötig – wir freu­en uns auf Ihr Kommen!

Pro­gramm:
Vor­trag mit Eve­ly­ne Luef, His­to­ri­ke­rin – Wien­bi­blio­thek im Rathaus
und Katha­ri­na Pra­ger, His­to­ri­ke­rin und Kul­tur­wis­sen­schaft­le­rin – Wien­bi­blio­thek im Rathaus

All­ge­mei­ne Informationen:
Mit der Teil­nah­me an die­ser Ver­an­stal­tung stim­men Sie der Ver­öf­fent­li­chung von Fotos, Video- und Audio­auf­zeich­nun­gen, die im Rah­men der Ver­an­stal­tun­gen ent­ste­hen, zu.