WEIBERRAT
Eine Machtergreifung – ein Projekt von Nina Gühlstorff/AKA:NYX
WERK X, Do 07. April 2022, 19.30 Uhr (Uraufführung)
Feminismus, in bestimmten Kreisen Schimpfwort, in anderen Mode, im besten Fall gelebte Praxis.
Das Theaterprojekt „Weiberrat“ zeichnet die frauenpolitischen Erfolge und Rückschläge ausgehend von der Frauenbewegung der 70er Jahre, der sogenannten 2. Frauenbewegung, nach.
Wir schauen auf die Erfolge, die die Generation vor uns erkämpft hat und loten aus, was davon übriggeblieben ist. Was waren ihre Forderungen, haben diese sich erfüllt, welche Strategien waren erfolgreich und vor allem: Was können wir heute lernen? Wir üben uns mit Ihnen in Wut. Wir schauen auf uns und die Zukunft unserer Kinder.
Und wir kommen mit unseren Fragen, die manchmal dieselben sind, die manchmal neu sind, manchmal noch nicht zu Ende gedacht: Warum werden so viele kulturelle Kämpfe auf den Frauenkörpern ausgetragen? Unser Blick richtet sich aus dem Kampf gegen den Abtreibungsparagraphen der 70er auf das Polen von heute und das feministische Potential moderner Reproduktionsmedizin.
Wir fragen: Könnte es sein, dass die Nutznießer*innen der politischen Kämpfe der 70er meistens in den besser gestellten Kreisen zu finden sind? Oder anders: Warum gibt es immer noch so viel schlecht oder nicht bezahlte Arbeit im Care-Bereich? Wo bleibt die Wut über die Ungerechtigkeit unserer Schwestern im Niedriglohnsektor?
Wir fragen nach konkreter Frauenpolitik von heute. Wir arbeiten lieber an der Abschaffung des Patriarchats als nach jedem Femizid in ritualisiertes Wundern auszubrechen. Wir schlagen neue Held*innen vor, halten Weiberrat und stürzen das Patriarchat – und sei es nur für einen Tag. Aus Interviews mit den Grandes Dames der AUF, Arbeiter*innen im Niedriglohnsektor, jungen Feministinnen und Frauenaktivist*innen entsteht ein vielstimmiger Theaterabend am WERK X.
Die IHS-Forschungsplattform Gender und Diversität lädt ein zum
Webinar: Gleichstellungspolitiken revisited
Zeitgemäße Gleichstellungspolitik an der Schnittstelle von Politik, Theorie und Praxis
Donnerstag, 3. März 2022, 14 Uhr
Der Befund des nach wie vor bestehenden Bedarfs an gleichstellungspolitischen Aktivitäten bzw. auch der Ausdifferenzierung von Ansprüchen von verschiedensten Akteur*innen steht am Ende des gerade erschienen Sammelbands Gleichstellungspolitiken revisted (Wroblewski, Schmidt 2021). Dieser Befund bekommt durch die ersten Analysen der geschlechterspezifischen Konsequenzen der seit Frühjahr 2020 herrschenden COVID-19-Pandemie noch weiteren Auftrieb.
Ziel der Veranstaltung ist es, anhand ausgewählter Beiträge des Bandes die Ausgestaltung dieser Schnittstelle sowie aktuelle Herausforderungen aus Perspektive der Wissenschaft, der Politik und der Praxis zu diskutieren.
Kurzinputs basierend auf Beiträgen des Bandes: Regine Bendl (WU), Victoria Englmaier (IHS), Karin Sardadvar (WU)
Kommentare: Ingrid Moritz (AK), Roberta Schaller-Steidl (BMBWF), Klaudia Burtscher (Frauenstiftung Steyr)
Die Veranstaltung findet virtuell über Microsoft Teams statt – Anmeldung per E‑Mail an event@ihs.ac.at.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie zeitgerecht den Teilnahmelink.
Wer waren die ersten Architektinnen? Allem Widerstand zum Trotz gab es mehr als 160 Frauen, die vor 1938 an Wiener Architekturschulen eingeschrieben waren.
In der Architekturgeschichte fehlen die weiblichen Rollenvorbilder. Architektur-Pionierinnen in Wien sichtbar zu machen und in den Kanon einzuschreiben gehört zu langfristigen Anliegen des Az W. Woher kamen die Frauen und ihre Motivation zur Ausbildung? Welche Aufgaben bearbeiteten sie?
Über ein Jahr lang hat ein Forschungsteam in den drei Wiener Ausbildungsstätten Kunstgewerbeschule, Technische Hochschule und Akademie der bildenden Künste sowie darüber hinaus recherchiert. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor, die überraschende neue Einblicke geben.
Der Abend bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe inmitten der neuen Schausammlung, die brennende Fragen „vor den Vorhang“ holt.
Gästinnen:
Forschungsteam „Architektur-Pionierinnen in Wien“: Christine Zwingl, Sabina Riss, Carmen Trifina
Moderation:
Monika Platzer, Kuratorin & Sammlungsleiterin Az W
Reservierung erforderlich per Mail an: anmeldung@azw.at
Die Veranstaltung findet entlang der aktuellen Covid-19 Maßnahmen statt.
Zirzensische Theaterperformance, 65 Min.
Geschwestern der See
Heimchen am Herd? Tun, was einem gesagt wird? Nicht diese Frauen! Sie trotzen traditionellen Rollenbildern und behaupten sich erfolgreich in einer Männerdomäne: Ob Zheng Yisao (1775–1844), die in China eine Piraten-Flotte mit über 200 Schiffen befehligte und zahlreiche Verträge mit den Herrschenden aushandelte, oder Carola Rackete, die 53 Schutzsuchende aus Seenot rettete. Sie alle eint das Meer, der Widerstand und das Brechen mit Konventionen. Von ihnen und ihren Schwestern der See handelt diese Geschichte.
Ihr Leben stellt eine persönliche Unabhängigkeitserklärung dar. Sie stellen sich gegen Vorurteile, Normen und einschränkende Lebenssituationen. Sie sind Vorbilder und vermitteln Stärke – eine Eigenschaft, die Frauen in der Vergangenheit häufig abgesprochen wurde. Und sie sind der Beweis dafür, dass der Mythos von der unterlegenen Frau nicht mehr zu halten ist: »Piratinnen, das Meer gehört uns!«
Mehr auf dschungelwien.at.
Zirzensische Theaterperformance, 65 Min.
Geschwestern der See
Heimchen am Herd? Tun, was einem gesagt wird? Nicht diese Frauen! Sie trotzen traditionellen Rollenbildern und behaupten sich erfolgreich in einer Männerdomäne: Ob Zheng Yisao (1775–1844), die in China eine Piraten-Flotte mit über 200 Schiffen befehligte und zahlreiche Verträge mit den Herrschenden aushandelte, oder Carola Rackete, die 53 Schutzsuchende aus Seenot rettete. Sie alle eint das Meer, der Widerstand und das Brechen mit Konventionen. Von ihnen und ihren Schwestern der See handelt diese Geschichte.
Ihr Leben stellt eine persönliche Unabhängigkeitserklärung dar. Sie stellen sich gegen Vorurteile, Normen und einschränkende Lebenssituationen. Sie sind Vorbilder und vermitteln Stärke – eine Eigenschaft, die Frauen in der Vergangenheit häufig abgesprochen wurde. Und sie sind der Beweis dafür, dass der Mythos von der unterlegenen Frau nicht mehr zu halten ist: »Piratinnen, das Meer gehört uns!«
Mehr auf dschungelwien.at.
In dem Theaterstück „Margarethe Ottillinger – Lassen Sie mich arbeiten!“ geht es um den spannenden Lebensweg der Wirtschaftsexpertin Margarethe Ottillinger (1919 – 1992), von ihrer Promotion an der Hochschule für Welthandel, über ihre Verschleppung in russische Straflager bis an die Spitze der OMV lebendig werden. Mit diesem Projekt soll anlässlich des internationalen Frauentags 2022 eine Frau in den Mittelpunkt rücken, die unter damals nicht selbstverständlichen Rahmenbedingungen an der WU und in der OMV als erste Vorstandsdirektorin ihren Weg gemacht hat und für beide Institutionen prägend geworden ist.
In dem Stück und der anschließenden Diskussion mit Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin der WU und Professorin für Gender & Diversity, und Anita Zieher, Schauspielerin und Theatermacherin, werden auch heute noch relevante Fragen für Frauen in Führungspositionen behandelt: Was machte den Erfolg der Wirtschaftsexpertin Ottillinger aus und mit welchen Widerständen hatte sie zu kämpfen? Was waren und sind heute Erfolgsfaktoren, aber auch Barrieren im Karriereverlauf von Frauen in Führungspositionen? Und was braucht es, um in Top-Führungspositionen ausgewogene Geschlechterverhältnisse zu erzielen?
Wann: Mittwoch, 23. Februar 2022, 15:00 – ca. 16:45 Uhr
Dauer des Theaterstücks: ca. 40 Minuten
Dauer der Podiums- und Publikumsdiskussion: ca. 45 Minuten
Einlass: ab 14:30 Uhr
Wo: Festsaal 2, LC, WU Wien, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
Das Theaterstück ist eine Auftragsproduktion der WU in der Regie von Sandra Schüddekopf. Der Eintritt ist frei. Bitte um Anmeldung bis 17.2. unter diversity-policy@wu.ac.at.
Das Projekt wird vom Otto Mauer Fonds gefördert.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Sicherheitsmaßnahmen auf dieser Website.
Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde.
Feminismus hat in den vergangenen 10 bis 15 Jahren einen unglaublichen Imagewandel hingelegt. Sollen wir nun froh darüber sein, dass „Feministin sein“ endlich kein „Bekenntnis“ ist? Oder haben die Entwicklungen, die damit einhergehen, einen zu hohen Preis? Immerhin scheint Feminismus plötzlich überall rein zu passen, in den Kapitalismus, Neoliberalismus, in Kommunikationsstrategien großer Konzerne und Karriereratgebern. Dieser omnipräsente Feminismus wird immer öfter mit „Erfolg“ und „persönlicher Entwicklung“ gleichgesetzt. Und so geraten die kollektiven Kämpfe durch beliebig benutzte feministische Versatzstücke, die als eine Art politische Verzierung, als Marke für eine progressive Haltung, drübergestreut werden, völlig in den Hintergrund.
Beate Hausbichler analysiert in ihrem in ihrem Buch „Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde“ (Residenz Verlag) wie und warum sich Feminismus derzeit so gut für neoliberale Zwecke einspannen lässt, sei es in der Schönheitsindustrie, der Kulturindustrie oder den Sozialen Medien.
an.schläge-Redakteurin Lea Susemichel spricht mit der Autorin darüber, wie der Feminismus-Hype aus politischer Arbeit vor allem Arbeit an sich selbst macht.
Zoom-Veranstaltung, Anmeldung per Mail an redaktion@anschlaege.at, Betreff: Anmeldung 25.3.
Der Zoom-Link wird im Vorfeld der Veranstaltung verschickt.
Aktuelle Archivaufnahmen aus den Beständen der Österreichischen
Mediathek zum Internationalen Frauentag am 8. März
Onlineausstellung: Tonaufnahmen von österreichischen
Schriftstellerinnen nach 1945
Von Ingeborg Bachmann bis Elfriede Jelinek: Die Onlineausstellung „Frauenstimmen“ präsentiert Lesungen von österreichischen Schriftstellerinnen aus mehreren Jahrzehnten.
Archivarische Raritäten zum Nachhören aus den Beständen der
Österreichischen Mediathek.
Begleiten Sie uns auf einer Hörreise durch die österreichische
Literaturgeschichte!
www.frauenstimmen.at – Literarische Stimmen
Sammlung MenschenLeben: Lebensgeschichten feministischer
Bibliothekarinnen
Die Oral History Sammlung MenschenLeben hat 2020 in Kooperation mit
dem feministischen Netzwerk „frida – Verein zur Förderung und
Vernetzung frauenspezifischer Informations- und
Dokumentationseinrichtungen in Österreich“ lebensgeschichtliche
Interviews mit Bibliothekarinnen aufgenommen. Einige dieser Gespräche
können bereits online nachgehört werden.
Lebensgeschichten feministischer Bibliothekarinnen
Unterrichtsmaterialien: Geschlechterverhältnisse und Biografie
Anhand verschiedener lebensgeschichtlicher Erzählungen wird in diesem
Unterrichtspaket die Bedeutung der Kategorie „Geschlecht“ für die
biografische Entwicklung analysiert. Aktuelle Debatten um bestehende
Geschlechterverhältnisse werden dargestellt, Schüler_innen werden
dafür sensibilisiert, daß Geschlechterrollen historisch gewachsen,
sozial erlernt und daher auch veränderbar sind.
Für Schüler_innen und Lehrer_innen der Sekundarstufe II.
Unterrichtsmaterialien: Geschlechterverhältnisse
Das hdgö holt Frauen, die in ihrem Bereich alles außer gewöhnlich sind oder waren, auf www.hdgoe.at vor den Vorhang. Doris Schmidauer: „Ihre Errungenschaften haben Vorbildwirkung und machen Mut.“ Klicken Sie sich hinein und erfahren Sie mehr über Wegbereiterinnen hier.
#platzfürheldinnen!
Machen wir alle unsere persönliche Heldin sichtbar! Teilen Sie mit uns eine Frau, die Ihnen Mut gemacht hat oder Klischees herausfordert. Laden Sie ein Foto oder Video, das für eine inspirierende Frau steht, samt einer kurzen Beschreibung in unsere laufend wachsende Web-Ausstellung hoch. So wird diese ein sichtbarer Teil der Zeitgeschichte, denn alle Beiträge werden auch auf Screens direkt in der Hauptausstellung im Museum gezeigt.
Jetzt mitmachen unter diesem Link: #platzfürheldinnen
Das Wien Museum feiert die Frauen in der Kunst mit einem eigens für diesen Tag erstellten Album „Künstlerinnen“ in seiner Online Sammlung.
„Abtun mußt Du alle Oberfläche, alle Convention, alle Eitelkeit und Verblendung (in Bezug auf Individualität und Arbeiten) – Du mußt Dich mir bedingungslos zu Eigen geben (…) und nichts dafür wünschen, als meine Liebe!“
(Gustav Mahler an seine zukünftige Ehefrau Alma Schindler, 1901)
„Nichts muß den Frauen so angelegen sein, als gegen die Abstraktion zu kämpfen, in die sie beständig durch das männliche Denken verwandelt werden. Das bedeutet, aus der Passivität hervorzutreten und das Schweigen zu brechen.“
(Rosa Mayreder, 1905)
Zudem hat das Wien Museum anlässlich des Weltfrauentages das Schlagwort „Künstlerinnen“ angelegt. Unter diesem finden Sie weitere Werke weiblicher Kunstschaffender in der Sammlung.