Buchpräsentation am Freitag, 28. März 2025, 18:00 Uhr
Der Patriarchatsindex
mit Lenka Reschenbach (Art-Direktorin, Illustratorin und Juristin)
Das Patriarchat ist kein Mythos. Das Problem: Menschen glauben nicht daran. Selbst Menschen, die an Wissenschaft glauben, glauben den (unzähligen) Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Gleichstellung nicht. Die Beweise existieren, sie werden aber nicht gesehen. Die Autorin Lenka Reschenbach findet, es ist Zeit, sie neu zu kommunizieren. Mit dem Patriarchatsindex, der eine Sammlung an Infografiken zum Status Quo der Gleichstellung in Österreich darstellt, macht sie Daten menschlich und Zahlen nahbar – mit Hilfe der Illustration.
Moderation: V. Erin Sedelmaier
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
In Kooperation mit Falter Verlag.
Die Veranstaltung ist offen für alle.
Am 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag, lädt o*books zu einer Buchpräsentation um 16 Uhr. Autorin Lenka Reschenbach hat mit Der Patriarchatsindex – Status Quo der Gleichstellung von Mann und Frau in Österreich (Falter Verlag) eine großartige Abschlussarbeit an der Angewandten Wien vorgelegt und wird sie am 8. März bei o*books in der Buchhandlung präsentieren.
„Das Patriarchat ist kein Mythos – doch allzu oft wird es ignoriert oder beiseite gewischt. Während unzählige Daten und Statistiken eine klare Sprache sprechen, dominieren gefühlte Wahrheiten den öffentlichen Diskurs.
Eine Neuerscheinung bricht mit dieser Dynamik und zeigt ungeschönt auf, wo Österreich in Punkto Gleichstellung wirklich steht: „Der Patriarchatsindex“ vereint illustrierte Infografiken mit fundierten Daten und macht die Strukturen des Patriarchats sichtbar.
In sieben Kapiteln – von Staat und Bildung über Arbeit und Geld bis hin zu Gewalt und Gesundheit – wird der Status Quo in Österreich auf den Punkt gebracht. Humorvolle, aber auch bedrückende Illustrationen ergänzen die Zahlen und verleihen ihnen eine emotionale Dimension.“
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos – Anmeldung erbeten: Link
Nach ihrem vielbeachteten Bestseller „Patriarchale Belastungsstörung“ wurde Beatrice Frasls zweites Buch „Entromantisiert Euch“ sehnsüchtig erwartet. Im Stadtkino feiert es am 05.05.2025 große Buchpremiere.
Moderation: Theresa Lachner (Podcasterin, Journalistin, Systemische Sexualberaterin und Gründerin von LVSTPRINZIP)
ENTROMANTISIERT EUCH
Kaum etwas wird mehr romantisiert als romantische Liebe …
Die Liebe – sie wird seit Jahrhunderten leidenschaftlich in Liedern besungen, in der Literatur wird ihr gelobhudelt, und in Filmen wird sie selbst in ihren toxischsten Ausformungen glorifiziert. Wir haben die romantische Liebe trotz ihrer Volatilität und meist relativ kurzen Dauer zu einem zentralen gesellschaftlichen Organisationsmodell gemacht. Romantische Liebe ist das, was uns pausenlos und von klein auf als unerlässlicher Bestandteil von Lebensglück und Erfüllung ins Hirn gehämmert wird.
Dabei ist ihre Realität alles andere als romantisch – und das vor allem für Frauen.
… kaum etwas hat diese Romantisierung weniger verdient!
Heteroromantische Beziehungen bilden den Rahmen dafür, dass Frauen zwei Drittel der unbezahlten Arbeit übernehmen, weniger verdienen und in Abhängigkeiten rutschen. Unverheiratete Frauen ohne Kinder sind dagegen die glücklichste und gesündeste Bevölkerungsgruppe. Sie haben eine höhere Lebenserwartung als verheiratete, während verheiratete Männer länger leben als unverheiratete. Romantische Beziehungen mit Männern schaden Frauen: gesundheitlich, emotional und wirtschaftlich.
In diesem großartigen Essay arbeitet Beatrice Frasl diese Ungerechtigkeiten auf und plädiert für ein Umdenken. Denn: „Romantische Liebe ist eine patriarchale Indoktrinationskampagne, deren Narrativ sich seit Jahrhunderten durchsetzt. Wie gut, dass wir sie nicht brauchen. Dass wir selbstbestimmt entscheiden können, was Liebe für uns bedeutet.“
Buchpräsentation zu „Entromantisiert euch“ von BEATRICE FRASL
Montag, 05. Mai 2025, 20:00
Tickets hier: Link
Eine Biografie von Christine Karner
Zeit: 21.01.2025, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
Anmeldung hier: Link
Programm:
- Einführung: Christina Lutter, Dekanin der Historisch-Kulturwiss. Fakultät und Stephan Müller, Dekan der Philologisch-Kulturwiss. Fakultät – Univ. Wien
- Über den Nachlass: Kyra Waldner, Romanistin – Wienbibliothek im Rathaus
- Über das Buch: Christa Hämmerle, Herausgeberin
- Lesung: Dorothee Hartinger, Schauspielerin
Elise Richter (1865−1943) war gemessen an den gesellschaftlichen Standards und der Geschlechterordnung ihrer Zeit eine außergewöhnliche Frau. Sie wurde nicht nur zu einer Pionierin des ab 1897 schrittweise zugelassenen Frauenstudiums an der Universität Wien, sondern auch die erste habilitierte Wissenschafterin im deutschsprachigen Raum (1905÷07) und eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus anerkannte Romanistin. Im „Dritten Reich“ galt sie als „Rasse-Jüdin“; sie wurde entrechtet und schließlich mit ihrer Schwester Helene Richter im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie elendiglich umkam.
In all diesen Jahren hat Elise Richter Tagebuch geführt und damit einen besonders reichhaltigen Quellenkorpus hinterlassen, der nun erstmals umfassend ausgewertet wird: Welche Ereignisse, Sichtweisen und Deutungen werden in diesen Aufzeichnungen erwähnt und reflektiert? Was schrieb Elise Richter darin über Freund*innen, Wegstreiter*innen, Kolleg*innen …, was über ihren mit vielen Hindernissen belegten Werdegang als Wissenschafterin? Und welche widersprüchlichen oder ambivalenten Positionierungen fallen dabei besonders auf, welche (inneren) Kämpfe und Konflikte werden manifest?
Das sind einige der Fragen, die in Christine Karners Biografie von Elise Richter behandelt werden. Sie führt von der Herkunft der jüdischen Familien Richter und Lackenbacher über die Kindheit von Helene und Elise Richter bis zu deren Tod im Konzentrationslager Theresienstadt – wobei stets die Tagebücher im Zentrum stehen, aus denen durchgehend und dicht zitiert wird. So werden bisherige Forschungen oder Lesarten zu Elise Richters Biografie erweitert und neue Blickweisen auf die so wichtige Pionierin an der Universität Wien zur Diskussion gestellt.
Das Buch erscheint 2025 im Löcker-Verlag Wien.
Wie schon in den vergangenen Jahren listet die Website 8maerz.at auch 2025 wieder diverse Veranstaltungstipps im Vorfeld und rund um den 8. März in Wien (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Die ersten Termine 2025 sind nun online und die Liste wird laufend ergänzt.
Schickt uns gerne wieder eure Veranstaltungshinweise entweder via Google Forms unter diesem Link
oder per E‑Mail an termine@8maerz.at – inkl. Titel, Datum, Uhrzeit, Ort mit Adresse, Art der Veranstaltung (Vortrag, Workshop, Kundgebung, etc.), Veranstalter*in, Beschreibung/Programm und weiterführendem Link. Bitte alle Informationen als Text in der E‑Mail oder als Word-Dokument (bitte nicht nur als Bilddatei oder PDF). Sujets und Bilder (inkl. Foto-Credit-Angabe) zusätzlich zur Veranstaltungsbeschreibung sind willkommen.
Vielen Dank!
Zum Kalender: https://8maerz.at/veranstaltungen/
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Die Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin Mithu Sanyal liest aus ihrem neuen Roman ANTICHRISTIE.
Moderation: Sara Mohammadi, freie Journalistin, Wien
Mittwoch, 15. Jänner 2025, 19:00 – 21:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
In Kooperation mit Stadt Wien Büchereien
Anmeldung: Stadt Wien – Büchereien
Hintergrund
London 2022, die Königin ist tot! An den Trauernden vorbei rennt Durga: internationale Drehbuchautorin, Tochter eines Inders und einer Deutschen, und voller Appetit auf Rebellion und Halluzinationen. Erzählte Mithu Sanyals gefeiertes Debüt „Identitti“ von Identitätspolitik, fragt „Antichristie“ nach dem Kolonialismus und der Gewalt in uns allen. Durga soll an einer Verfilmung der überbritischen Agatha-Christie-Krimis mitarbeiten. Doch auf einmal ist es 1906, und sie trifft indische Revolutionäre, die keineswegs gewaltfrei wie Gandhi kämpfen. Und dann explodiert die erste Bombe. Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt? Niemand schreibt so aberwitzig, klug und liebend wie Mithu Sanyal. „Antichristie“ bringt die ganze Welt in die deutschsprachige Literatur.
2024 veröffentlichte Mithu Sanyal ihr zweites fiktionales Werk, „Antichristie“. Der Roman ist eine radikale und zugleich humorvolle Auseinandersetzung mit Fragen von Religion, Macht und Identität. Er erzählt von einer jungen Frau, die dem Sohn des Teufels begegnet, und behandelt auf unkonventionelle Weise Themen wie Glauben, Feminismus und die Konstruktion moralischer Ordnungen.
Die Veranstaltung muss leider krankheitsbedingt abgesagt werden.
Vortrag und Buchpräsentation am Dienstag, 14. Jänner 2025, 18:00 Uhr
“Rosa Luxemburg: Von der Ikone zur Person”
mit Margarete Maurer (Philosophin, Naturwissenschaftlerin, Lehrende)
Im Mittelpunkt eines Buch- und Forschungs-Projektes steht Rosa Luxemburg (1871 – 1919) als Person, der sich elf AutorInnen aus unterschiedlichen Perspektiven neu nähern. Wie z.B.: Welche Bedeutung hat ihre polnisch-jüdische Herkunft für ihre politische Tätigkeit in Deutschland? Wie sah ihr Alltag aus, wie gestaltete sie ihre Beziehungen? Wie sahen die Differenzen zwischen ihr und Lenin aus? Wie kam sie mit der politischen Verfolgung und Inhaftierung zurecht? Und war diese mutige Frau nun eine Feministin oder nicht? Thesen und Ergebnisse werden vorgestellt und auch Luxemburg kommt zu Wort: als Literatin.
Moderation: Birge Krondorfer
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Die Veranstaltung ist offen für alle.
Verbotene Beziehungen: Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich
Erst seit 2005 werden in Österreich Menschen, die als homosexuell verfolgt wurden, zu den Opfern des Nationalsozialismus gezählt. Die Schicksale der Frauen, die wegen gleichgeschlechtlichen Handlungen zwischen 1938 und 1945 verurteilt und inhaftiert wurden, wurden von der Forschung bisher nur wenig beachtet.
Das ändert sich mit Natascha Bobrowskys wichtigem Buch „Verbotene Beziehungen.“ Anhand von Gerichtsakten angeklagter Frauen widmet sie sich deren Lebenszusammenhängen und Beziehungen, um Geschichten zu erzählen, die noch nie gehört wurden. Wie lernten sich die Frauen kennen? Wie kommunizierten sie miteinander? Wie trafen sie sich?
Gleichzeitig thematisiert das Buch auch die Ereignisse nach einer Verurteilung, die Situation in Konzentrationslagern und eine etwaige Täterinnenschaft – und hinterfragt die gewaltvollen Erzählungen der Akten.
Das Buch „Verbotene Beziehungen: Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich“ erschien bei Mandelbaum.
Moderation: Matti Bunzl (Direktor, Wien Museum)
Hinweis Anmeldung erforderlich, via wienmuseum.at
Dauer ca. 90 Minuten
Kosten: gratis
Treffpunkt Im Veranstaltungsraum, 3. OG
Mittwoch, 8. Jänner 2025, 19:00
Als junge Autorin der DDR erkannte Barbara Köhler früh den Zusammenhang zwischen Sprache und Macht und widersetzte sich den bestehenden Herrschaftsverhältnissen, indem sie begann, die Konventionen aufzukündigen. Ihre Gedichte sind Sprachkunst und Installationskunst und immer im Dialog mit anderen Sprachen, anderen Künsten. Das Wort tritt in den Raum, wird zum Gegenstand einer Begegnung. Das Buch ist ein Depot des Werks. Anlässlich des vierten Todestages werden schrift-installatorische und visuelle Arbeiten der Dichterin präsentiert.
Sven Keromnes, Übersetzer, Lyon
Marie Luise Knott, Essayistin und Herausgeberin, Berlin
Reto Ziegler, Verleger, Edition Korrespondenzen, Wien
Barbara Köhler, Schriftstellen. Ausgewählte Gedichte und andere Texte, hg. von Marie Luise Knott, Berlin: Suhrkamp 2024
Eintritt frei.
Donnerstag, 7. März 2024 um 19 Uhr, Buchhandlung Südwind Buchwelt
Weltweit stehen Frauen bei sozialen und politischen Kämpfen in der ersten Reihe. Ob Klimakrise, gerechte Arbeitsbedingungen oder antirassistischer Widerstand – „Change is female“. Aber wieso ist das so? Und was bedeutet das für unser Engagement für eine feministische Zukunft?
Lesung und Gespräch zum 8. März mit Andreea Zelinka (Mitherausgeberin) und Luisa Dietrich-Ortega (Autorin).
Global Female Future. Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik verändern. Hg. von Andrea Ernst, Ulrike Lunacek, Gerda Neyer, Rosa Zechner und Andreea Zelinka; Wien: 208 Seiten, Kremayr & Scheriau, Wien 2022, EUR 24,00
Eine Veranstaltung von Südwind Buchwelt und Frauen*solidarität.
Sujet © Frauen*solidarität